LK 1052, 2690482 / 1276737. Höhe 425 m.
Datum der Prospektion: 25.7.2016. Neue Fundstelle. Archäologische Prospektion (Fundstelleninventarisierung). Einzelfund.

In den vergangenen Jahrzehnten wurden im Gebiet der Gemeinde Marthalen und deren Umgebung bei Prospektionsarbeiten (Befliegungen, Feldbegehungen, geophysikalische Messungen, Detektorprospektion), Sondierungen und Grabungen zahlreiche prähistorische Siedlungsplätze entdeckt und einzelne davon auch partiell ausgegraben. Die Fundstellennachweise konzentrieren sich aktuell auf die Bereiche Schilling und Niedermartel. Chronologisch streuen die Überreste von der Frühbronze- bis in die Latènezeit.
Die aktuellen Prospektionsarbeiten stehen im Zusammenhang mit einer weiterführenden archäologischen Inventarisierung, die zum Ziel hat, die bisherigen Resultate zu ergänzen, um die siedlungsgeschichtliche Entwicklung dieses Kleinraums umfassender zu kennen. Im Rahmen der beschriebenen Arbeiten entdeckte der ehrenamtliche Mitarbeiter Erik Heinrichson im Sommer 2016 bei Begehungen neben Funden aus der Spätlatènezeit (Münzen), der römischen Periode (Münze, Fibel, Glas) sowie der Neuzeit (z.B. Knöpfe, Schnallen, Plombe) auch das Fragment eines offenen Bronzearmrings aus der Mittelbronzezeit (Abb. 13). Das zur Hälfte erhaltene Fundstück hat einen ovalen Umriss mit rhombischem Querschnitt und verjüngte, gerundete Enden (Dm. ca. 6 cm ; Dicke 0.8 x 0.7 cm, Gewicht 20.8 g). Es ist auf der Oberseite mit Strichgruppen und einfachen Sparren verziert. Typologisch gehört das Objekt in die Nähe der offenen Armringe mit rhombischem bis ovalem Querschnitt und Sparrenzier. Die nächstgelegene zeitgleiche Fundstelle befindet sich in Trüllikon ZH, Rudolfingen, Schlossberg.

Datierung: archäologisch. Mittelbronzezeit; Spätlatènezeit; Römische Zeit.
KA ZH, P. Nagy.