LK 1068, 621 850/261 440. Höhe 318 m.
Datum der Grabung: Juni und Oktober 2007.
Bibliographie zur Fundstelle: zuletzt: J. Ewald/M. Hartmann/Ph. Rentzel, Die römische Wasserleitung von Liestal nach Augst. Archäologie und Museum 36. Liestal 1997; JbSGUF 86, 2003, 235; 89, 2006, 252.
Geplante Notgrabungen (Neubau von Einfamilienhäusern). Grösse der Grabungen ca. 450 m².
Wasserleitung.
Im Rahmen zweier Notgrabungen konnten rund 90 weitere Laufmeter der römischen Wasserleitung untersucht werden, die Augusta Raurica mit Flusswasser der Ergolz versorgte. Dass der Hang in diesem Bereich rutschgefährdet ist (Tone und Mergel des unteren Doggers über Opalinuston), stellten bereits die römischen Bauingenieure fest. Sie reagierten auf diese Komplikation mit einer hangseitigen Mauerstärke von bis zu 2 m. Trotzdem hat sich das imposante Bauwerk im Laufe der Jahrhunderte etwas verschoben; die hangseitige Wange weist heute einen Überhang von bis zu 30 cm auf. Die Leitung muss sich zudem bereits während ihrer Betriebszeit stellenweise um bis zu 40 cm gesenkt haben, wie entsprechende Kalksinter-Auflagerungen im Vergleich zu anderen Aufschlüssen zeigen. Dennoch verlor sie ihre Betriebstüchtigkeit nicht.
Hinsichtlich bautechnischer Details sind zwei 1,4 m breite Einstiegslücken im Gewölbe interessant (Abb. 23). Die eine setzt südlich an eine Baufuge im Gewölbe an, dürfte also nach Wiederaufnahme des Gewölbebaus - vielleicht nach einer Winterpause - angelegt worden sein, um auch nach Abschluss der Maurerarbeiten den Zugang ins Gewölbeinnere zu gewährleisten. Dort war anschliessend eine achtlagige Mörtelabdichtung anzubringen. Eine zweite Lücke befand sich kurioserweise nur 34 m weiter südlich und war innerhalb desselben Bauabschnitts konzipiert worden. Dass Einstiegslücken ursprünglich überall so dicht beieinander lagen, ist unwahrscheinlich; der vergleichbare Befund einer (einzelnen) Einstiegslücke wurde bisher erst einmal beobachtet, an der Heidenlochstrasse in Liestal (Sonnhalde 1971/72). Alle Lücken wurden offenbar nach Abschluss des Innenausbaus zugemauert. Dies spricht dagegen, dass es sich dabei allenfalls auch um Servicezugänge handelte. Ein solcher, sinnigerweise seitlich angebrachter Zugang wurde 2002 unterhalb von Füllinsdorf entdeckt.
Probenentnabmen: eine C14-Probe aus dem Baumörtel, in Bearbeitung.
Datierung: archäologisch. Römisch.
Archäologie Baselland, R. Marti.
Füllinsdorf BL, Grundackerstrasse
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Detail des Fundberichts
Gemeinde
Füllinsdorf
Kanton
BL
Ort
Grundackerstrasse
Koordinaten
E 2621850, N 1261440
Höhe
318 m
Signatur Fundstelle Kanton
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Signatur Ereignis Kanton
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Neue Fundstelle
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Probenentnahmen
Holz/Holzkohle, Geoarchäologische Sedimentproben
Analysen
14C
Institution
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Datum der Fundmeldung
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Oberfläche (m2)
450 m2
Datum Beginn
01 Juni 2007
Datum Ende
31 Juni 2007
Datierungsmethoden
14C, Archäologisch
Autor*in
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Publikationsjahr
2008
Epoche
Römisches Reich
Art der Fundstelle
Infrastruktur (Wasserversorgung)
Art der Untersuchung
Ausgrabung (Rettungsgrabung)
Archäologische Funde
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Knochen
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Botanische Funde
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