LK 1031, 685 100/283 800. Höhe 465 m. Datum der Grabung: 10.4.1990. Neue Fundstelle. Geplante Notgrabung (Sanierung). Grösse der Grabung wenige m².

Die Anlage von Sickerleitungsgräben ermöglichte baugeschichtliche Beobachtungen am Fundamentmauerwerk der Kirche. Dabei liess sich der mittlere Abschnitt der Schiffsüdwand als ältestes Mauerstück identifizieren. Dieses überlagerte eine 1,1 m lange Grube, deren Sohle 15 cm tiefer als die Mauerunterkante lag. Ihre vom anstehenden Malmschutt gebildeten Seitenwände zeigten Brandrötungen, wie auch einzelne Steine im humös kiesigen Füllmaterial. Letzteres enthielt neben Brocken von Ziegelschrotmörtel und bemaltem Verputz ein gutes Dutzend Keramikscherben aus der Mitte des 2. bis Mitte des 3. Jh. n. Chr. Hinzu kommt ein frühmittelalterliches Randfragment sowie weitere nicht näher datierbare Scherben. Auch auf der Nordwestseite fand sich Ziegelschrotmörtel nebst zwei weiteren römischen Scherben. Wahrscheinlich lag dieser Platz an der römischen Strasse durchs Klettgau. Nur 1,7 km nördlich ist 1885/86 die Villa des römischen Gutshofes im Lieblosental ausgegraben worden.

Archäologische Kleinfunde: Keramik, Glas, Eisen. Faunistisches Material: Tierknochen. Datierung: archäologisch. AfVSH.