LK 1032, 706 800/279 650. Höhe 403 m.
Datum der Grabung: 1990/91.
Bibliographie zur Fundstelle: R. Frauenfelder, Die Kunstdenkmäler des Kantons Schaffhausen II (1958), 149-182; AS 10, 1987, 1, 23-25.
Geplante Notgrabung (Kirchenrestaurierung). Grösse der Grabung ca. 80 m².
Siedlung.

Bodeneingriffe im Bereich der Vorhalle, des Südturms, des Abgangs zum Kreuzgang sowie im anschliessenden Heizungsraum erforderten punktuelle Untersuchungen. Dadurch ist ein Siebtel der Kirchenfläche archäologisch untersucht worden. Hinzu kommen baugeschichtliche Beobachtungen am aufgehenden Mauerwerk, dessen Verputz aber nur punktuell entfernt wurde. Für den 1986 entdeckten, spätrömischen Brückenkopf liegen - abgesehen von einigen wohl dazugehörenden Pfostengruben keine neuen Erkenntnisse vor. Beim Treppenabgang zum Kreuzgang liessen sich einige nicht näher deutbare Mauerzüge feststellen, die sicher älter sind als der bestehende Bau. Das gleiche gilt für die 12 in diesem südöstlichen Bereich liegenden Gräber, die demnach spätestens ins 11. Jh. zu datieren sind. Eine klare Abfolge zeigte sich im Bereich der Vorhalle: ihre Ostbegrenzung bildete ehemals die westliche Schiffwand, vor der bestattet wurde. Noch im 11. Jh. wird ihr zentral(?) ein quadratischer Westturm vorangestellt. Dieser wird abgelöst durch einen Westbau mit doppelgeschossiger Vorhalle, flankiert von zwei Türmen, von denen der südliche noch auf etwa die halbe Höhe erhalten ist. Dieser Westbau rechnet mit dem bestehenden dreischiffigen Langhaus.
Ob der quadratische Chor dazugehört oder einer späteren Bauetappe entstammt, kann beim jetzigen Forschungsstand nicht gesagt werden. Hingegen ist die südliche Nebenkammer (Chorkapelle) in der zweiten Bauetappe noch in romanischer Zeit sekundär an diesen Chor angefügt worden. Das gleiche gilt für die nördliche Nebenkammer, die Liebfrauenkapelle, deren Entstehungszeit ins dritte Viertel des 14. Jh. fällt.

Anthropologisches Material: 28 Gräber.
Datierung: archäologisch. Römisch; 11.-16. Jh. AfVSH.