LK 1149, 644 825/206 875. Höhe 791 m.
Datum der Grabung: 26.10.1990-15.2.1991.
Neue Fundstelle.
Geplante Notgrabung (Restaurierungsprojekt).
Grösse der Grabung ca. 180 m².
Kirche.

Möglicherweise älter als die Kirche selbst sind eine unter der Chorschranke liegende Bestattung (ca. 156 cm grosse Frau, 31-40jährig) sowie eine in den nagelfluhartigen Untergrund eingetiefte 1 m breite Grube.
Für den Bau der ersten, am 3.2.1184 geweihten Kirche wurde zunächst der brandgerodete Boden terrassiert. Auf dem so vorbereiteten Grund erstellte man einen ersten Bau von 9 x 13,5 m mit quadratischem Chor. Dem ersten Bauzustand konnten die Fundamente des Choraltars und der Chorschranke sowie Reste der Bodenpflästerung (Kieselrollierung mit Mörtelestrich) zugewiesen werden.
Die erste Anlage erhielt nördlich des Westeinganges einen Annex, der möglicherweise als Turm zu deuten ist. Die heutige Kirche geht auf einen Neubau von 1497 zurück, mit einer Umbauphase von 1695 und einer Erweiterung um 1773/82.

Archäologische Kleinfunde: Fragmente von Wandmalerei 13/14. Jh. und eines Sakramenthauses Ende 15. Jh.; Fragmente von Masswerkfenstern; Münzen mittelalterlich und neuzeitlich.
Anthropologisches Material: neben dem erwähnten zahlreiche weitere Gräber im Kircheninneren (Priester in der Vorchorzone, Männer, Frauen und Kinder vor dem Marienaltar).
Probenentnahmen: Skelett Grab 46: 14C-AMS Datierung ETH-7886.
Datierung: archäologisch-historisch.
Vaterland, 16.2.1991 (J. Brühlmann) und Kantonsarchäologie LU.