LK 1147, 2603700 / 1207100.
Höhe 528 m.
Datum der Grabung: 4.-8.9.2017.
Bibliografie zur Fundstelle: F. Nussbaum, Über die geologische Beschaffenheit der Silexfundstelle «Moosbühl» bei Moosseedorf. Mitteilungen der Naturforschenden Gesellschaft Bern 1924, 79 f.; J.H. Barr, Die Spätmagdalénien-Freilandstation Moosbühl (Moosseedorf). JbBHM 49-50, 1969-1970, 199-206; H. Schwab, Moosbühl. Rettungsgrabung 1960. JbBHM 49-50, 1969-1970, 189-197; J.H. Barr, The Late Upper Paleolithic site of Moosbuehl: an attempt to analyze some of its problems. Unpubl. Dissertation Bern 1973; M. Lämmli, Silexgeräte der Spätmagdalénien Freilandstation Moosbühl bei Moosseedorf, Kanton Bern. Grabung 1960. Unpubl. Lizentiatsarbeit Bern 1987; J. Bullinger/M. Lämmli/C Leuzinger-Piccand, Le site magdalénien de plein air de Moosbühl: nouveaux éléments de datation et essai d'interprétation des données spatiales. ASSPA 80, 1997, 7-26.
Geplante Untersuchung (Analyse des archäologischen Potentials und der Landschaftsgeschichte).
Grösse des mit Bohrungen untersuchten Perimeters 17000 m²; Grösse der Sondierschnitte 8 m².
Siedlung.
Nördlich der magdalénienzeitlichen Fundstelle Moosseedorf Moosbühl 1 liegt ein bislang unbebautes Areal, welches landwirtschaftlich genutzt wird. Von dort sind aus Begehungen Oberflächenfunde von Silex bekannt, die die Fundstelle Moosbühl 2 abbilden. Die Funde und die Topografie machen auch hier eine Besiedlung während des Magdaléniens wahrscheinlich.
In einem ersten Schritt zur Klärung des archäologischen Potentials dieses Areals und zur Gewinnung einer Datenbasis zur Rekonstruktion der Landschaftsgeschichte sowie im Hinblick auf eine mögliche Korrelation der Fundstelle mit den dokumentierten Schichten der Grabungen in der Station Moosbühl 1 wurden im September 2017 insgesamt 83 Bohrungen und vier kleine Sondierschnitte durchgeführt. Die Arbeiten erfolgten im Rahmen einer interfakultären Lehrveranstaltung der Universität Bern in Kooperation mit dem Archäologischen Dienst Bern. Seitens der Universität waren das Institut für Archäologische Wissenschaften, Prähistorische Archäologie (Albert Hafner, Ebbe H. Nielsen) und das Geographische Institut, Arbeitsgruppe Paläo-Geoökologie (Heinz Veit, Tobias Spraffke) beteiligt. Die technische Grabungsleitung lag beim ADB.
Die Bohrungen, darunter Bohrungen bis in 9 m Tiefe, zeigen, dass die Landschaftsgeschichte im untersuchten Gebiet sehr komplex ist und den bereits für Moosbühl 1 beschriebenen Verhältnissen entspricht. Für eine abschliessende Rekonstruktion der Landschaftsgeschichte sind weitere Untersuchungen nötig, weshalb gegenwärtig die Datierung der in einem Sondierschnitt gemachten Funde, eines Silexartefaktes sowie von Zähnen eines Cerviden (Hirsch oder Rentier), noch nicht möglich ist. In einem weiteren Sondierschnitt wurde eine Brandgrube entdeckt, in der nicht weiter datierte prähistorische Keramik gefunden wurde.
Archäologische Funde: Silex.
Faunistisches Material: Zähne von Cerviden (vorläufige Bestimmung).
Probenentnahmen: Holzkohle für C14.
Datierung: archäologisch; geologisch.
ADB, D. Schimmelpfennig; Institut für archäologische Wissenschaften der Universität Bern, Abteilung Prähistorische Archäologie, E.H. Nielsen.
Moosseedorf BE, Moosbübl
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Detail des Fundberichts
Gemeinde
Moosseedorf
Kanton
BE
Ort
Moosbübl
Koordinaten
E 2603700, N 1207100
Höhe
528 m
Signatur Fundstelle Kanton
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Signatur Ereignis Kanton
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Neue Fundstelle
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Probenentnahmen
Holz/Holzkohle
Analysen
14C
Institution
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Datum der Fundmeldung
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Oberfläche (m2)
17000 m2
Datum Beginn
04 September 2017
Datum Ende
08 September 2017
Datierungsmethoden
14C, Archäologisch
Autor*in
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Publikationsjahr
2018
Epoche
Altsteinzeit/Paläolithikum, Mittelsteinzeit/Mesolithikum
Art der Fundstelle
Siedlung
Art der Untersuchung
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Archäologische Funde
Stein (Werkzeug)
Knochen
vereinzelte tierische Knochen
Botanische Funde
Holz/Holzkohle
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