LK 1126, 595.000/220.900. Höhe 437 m.
Datum der Grabungen: 18.8.-30.12.1998 und 4.1.-31.3.1999.
Alte Fundstelle. Baubegleitende Rettungsgrabungen und Dokumentationen im gesamten Städtlibereich (Erneuerungen der Werkleitungen). 1998: Spittelgasse, Kreuzgasse, Schlossrain und Westteil Hauptgasse; 1999: Hauptgasse und Zollrain. Grösse der Grabungen ca. 4500 m². Siedlung. Stadt. Stadtmauer: Die Stadtmauer wurde bei den beiden Toranlagen untersucht: 200 cm breites, qualitätvolles, lagiges Kieselmauerwerk, im Bereich der Toranlagen nur sehr gering fundamentiert. Westtor, sog. «Dotzigentor»: Der durch ältere Eingriffe stark dezimierte Bestand erwies sich als eine zweiphasige Anlage. Phase I: schlichtes Durchlasstor von gut 2 m Breite. Phase II: Vorbau eines Torturmes von ca. 7 × 7 m Grundfläche, mit ca. 3 m langer Zugbrücke. Das Aufgehende des Turms lässt sich anhand einer Federzeichnung von 1900 und fotografischen Aufnahmen vor dem Abbruch im Jahre 1906 gut erfassen. Osttor, sog. «Rütitor» (Abb. 37): Wie das West- bildete auch das Osttor in seiner Phase I einen einfachen Durchlass in der Stadtmauer. In Phase II wurde ein vermutlich im Aufgehenden die Stadtmauer überlappender Torturm von ca. 6 × 6.5 m vorgesetzt und ebenfalls mit einer Zugbrücke versehen, von welcher sich die Schächte zur Führung der Gegengewichte (Schwingbalkengraben) erhalten haben. Der Abbruch erfolgte zwischen 1834 und 1871. Zollrain und Holzbrücke: Die ersten von uns erfassten baulichen Massnahmen gehören zu einer massiven Terrainaufschüttung gegen die Aare hin. Auf diesen Planien entstand die erste, ein beachtliches Gefälle aufweisende Strasse. Sie war wegen der angrenzenden Steinbauten an ihrer schmalsten Stelle nur gut 3.5 m breit: ein erstaunlicher Befund, bildete doch diese Strasse die mittelalterliche Hauptverbindung von Bern-Jura-Basel. Das östliche Wohnhaus wurde erst in der Neuzeit - wohl nach seiner Brandschatzung 1798 - auf die heutige Flucht zurückgesetzt, weshalb wir seine Fundamente in der Untersuchung noch vorgefunden haben. Der Mauercharakter weist das ca. 9 × mind. 16 m messende Haus der Stadtgründungszeit zu. Ein befestigtes Tor zur Kontrolle der Reisenden und zur Abnahme des Wegzolles ist nicht nachgewiesen, was möglicherweise durch die begrenzte Bodenöffnung zu erklären ist; vielleicht befand es sich aber auch nicht hier, sondern am Nordende der 1319 erstmals erwähnten Holzbrücke. Die heutige Brücke geht in ihrer Form auf das Jahr 1821 zurück; sie wurde nach Brandstiftung vom 5.4.1989 rekonstruiert. Gassen: In mehreren Längs- und Querprofilen kamen, v.a. in den Nebengassen bis gut meterhohe Schichtprofile zutage. Bei den angetroffenen Befunden handelt es sich fast ausschliesslich um Strassenschichten. Nur wenige Bereiche waren gepflästert; der mittelalterliche «Belag» bestand zumeist aus einer gestampften Kiesellage.
Kleinfunde: Keramik des Mittelalters.
Probenentnahmen: Mörtel.
Datierung: urkundlich-archäologisch. 13.-19. Jh.
A D B, D. Gutscher und M. Portmann.
Büren a.d. Aare BE, Städtli
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Dettagli della cronacha
Comune
Büren an der Aare
Cantone
BE
Località
Städtli
Coordinate
E 2595000, N 1220900
Altitudine
437 m
Numero del sito cantonale
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Numero dell'intervenzione cantonale
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Nuovo sito
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Campionamento
campioni di sedimenti geoarcheologici
analisi
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istituzione
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Data della scoperta
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Superficie (m2)
4500 m2
Data di inizio
18 agosto 1998
Data di fine
31 marzo 1999
Metodi di datazione
archeologico
autore
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Anno di pubblicazione
2000
Epoca
Medioevo, Età del Bronzo, Impero romano
Tipo di sito
abitato, abitato (città)
Tipo di intervenzione
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Mobiliare archeologico
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ossa
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materiale botanico
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