LK 1155, 2757580 / 1206880. Höhe 720 m.
Datum der Untersuchung: 23.4.-4.5.2019.
Bibliografie zur Fundstelle: G. Felder, Die Burgen der Kantone St. Gallen und Appenzell II. Neujahrsblatt des Hist. Vereins des Kantons St. Gallen, 51, 1911, 40; Ch. Frutiger, Burgruine Wartenstein. In: Nachrichten der Schweizerischen Vereinigung zur Erhaltung der Burgen und Ruinen, 28. Jg. 1955, 79 f.

Bauarchäologische Untersuchung.
Burgruine.

Die Ruine Wartenstein besteht aus einer Ober- und einer Unterburg. Ihr Mauerwerk wurde in den Jahren 1954-1957 unter der Leitung von Christian Frutiger und von 1974-1976 unter der Leitung von Franziska Knoll-Heitz dokumentiert und mehrheitlich konserviert. Seither entstanden am gesicherten Mauerwerk wieder kleinere Schäden. Zudem wurde in der Unteren Burg ein noch hoch aufragender im 20. Jh. nicht gesicherter Abschnitt der Ringmauer so stark baufällig, dass er eine Gefahr für die Besuchenden darstellte.
Die Stiftung Burgruine Wartenstein entschloss sich aus diesen Gründen, das gesamte Mauerwerk der Ruine, mit Ausnahme einiger im Gebüsch verborgener Mauerzüge, wieder instand setzen zu lassen. Gleichzeitig wollte man die Burganlage für BesucherInnen besser erschließen und mit neuen Informationstafeln ausstatten (https://www.sg.ch/kultur/archaeologie/archaeologie-erleben/ausflugsziele.html).
Zur Vorbereitung der von April bis September 2019 dauernden Bauarbeiten wurden das Mauerwerk der Oberen und der Unteren Burg neu vermessen, ein 3D-Modell erstellt und von den wichtigsten Mauerpartien maßhaltige Fassadenpläne angefertigt.
Im Detail bauarchäologisch untersucht und dokumentiert wurde die im Zentrum der Konservierungsarbeiten stehende Längsfassade des Palas der Unteren Burg. Sämtliche an den Mauern der Oberen und Unteren Burg durchgeführten Baumaßnahmen wurden zudem vor, während und nach Abschluss der Arbeiten fotografisch dokumentiert.

Probenentnahmen: für Dendrochronologie.
Datierung: archäologisch.
Im Auftrag der Stiftung Wartenstein/kant. Denkmalpflege SG/ KA SG, J. Obrecht.