LK 1176, 761 705/200 310. Höhe 542.5 m.
Datum der Grabungen: 2000, 2001, 2002.
Geplante Notgrabung (Bauprojekt).
Grösse der Grabung 310 m².
Siedlung.
Ein Bauprojekt im Areal der Burganlage Friedau machte bereits im Jahr 2000/2001 archäologische Sondierungen zur Abklärung der noch im Boden liegenden, mittelalterlichen Baureste nötig. Dabei stiess man in einer Tiefe von knapp 2 m, unter einem mächtigen Paket aus Schwemmmaterial, auf eine 10-20 cm dicke Humusschicht, in der neolithische Siedlungsreste eingelagert waren. Bei den folgenden Grabungen auf einer Fläche von 225 m² wurden Gruben und Feuerstellen dokumentiert. Mangels eindeutiger typologischer Merkmale an der Keramik wurden die Siedlungsreste ans Ende des 5. Jtsd. datiert.
Die Änderung des Bauprojektes bedingte im Jahr 2002 eine Ausweitung der bisherigen Grabungsfläche um 80 m². Bei diesen Untersuchungen wurden weitere Gruben und Feuerstellen freigelegt. Anhand von Keramikfragmenten (Abb. 5) mit Ritz- und Stempelverzierungen kann die kurzlebige Siedlung, die durch keine jüngeren Befunde gestört ist, nun eindeutig in die Zeit der Hinkelstein Kultur (4800 v. Chr.) datiert werden. Zwei C14-Daten von verkohlten Haselnussschalen bestätigen diesen Zeitansatz. Neben Keramik (ca. 3 kg) wurden Artefakte aus Silex (88), Bergkristall (64), Süsswassermuscheln (3) und Stein (1 Pfeilschaftglätter) geborgen. Beile aus Felsgestein fehlen auffälligerweise. An Knochen und Geweih sind nur kleine, kalzinierte Fragmente und das Basisstück einer Abwurfstange erhalten. Im Schichtmaterial, das zu einem Grossteil geschlämmt wurde, sind Makroreste von angebauten und gesammelten Pflanzen konserviert. Daneben ist ein reiches Spektrum an Mollusken (30-40 Arten) erhalten, das über das Landschaftsbild eines bisher nur spärlich dokumentierten Abschnittes des Mittelneolithikums Auskunft geben wird.
Probenentnahmen: Holzkohleproben für die Artenbestimmung, Schlämmproben für die Bestimmung von Makroresten (Labor für Archäobotanik des Seminars für Ur- und Frühgeschichte der Universität Basel, Christoph Brombacher) und Mollusken (Bündner Naturmuseum, Ueli Schneppat). Makrorestproben für die C14-Datierung (Institut für Teilchenphysik der ETH Zürich, Georges Bonani).
Datierung: archäologisch, C14. Mittelneolithikum; um 4800 calBC (ETH-26643: 5920 ± 55 BP; ETH-26644: 5935 ± 55 BP).
AD GR, M. Seifert.
Zizers GR, Friedau
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Dettagli della cronacha
Comune
Zizers
Cantone
GR
Località
Friedau
Coordinate
E 2761705, N 1200310
Altitudine
542 m
Numero del sito cantonale
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Numero dell'intervenzione cantonale
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Nuovo sito
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Campionamento
legno / carbone, resti botanici, campioni di liquame archeobiologici, altro
analisi
14C
istituzione
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Data della scoperta
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Superficie (m2)
310 m2
Data di inizio
2000
Data di fine
2002
Metodi di datazione
14C, archeologico
autore
--
Anno di pubblicazione
2003
Epoca
Neolitico
Tipo di sito
abitato
Tipo di intervenzione
Scavo (Scavo di salvataggio)
Mobiliare archeologico
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ossa
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materiale botanico
legno / carbone, altro
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