LK 1069, 2645510 / 1265350. Höhe 337.70 m.
Datum der Grabung: 3.3.-29.4.2016.
Bibliografie zur Fundstelle: JbAS 98, 2015, 186 f.
Geplante Notgrabung (Bau eines Mehrfamilienhauses mit Untergeschoss). Grösse der Grabung 1000 m².
Siedlung.
Die Fläche in der Kaistener Leberimatt gehört zur selben Siedlungsstelle, die 2013-2014 in der Herrengasse (Kis.013.1), untersucht wurde. Der etwa 4000 m² messende Bereich liegt auf dem Schwemmkegel am Ausgang des Lümberggrabens, beidseitig des dort fliessenden Bachs. Es herrschten relativ günstige Entstehung und Erhaltungsbedingungen für die archäologischen Schichten. Die bis 3 m mächtige, neunschichtige Stratigrafie wies vier Besiedlungshorizonte mit gut erhaltenem keramischem und faunistischem Material auf.
Die ältesten erfassten Überflutungssedimente haben sich wahrscheinlich in neolithischer Zeit gebildet. Zwei davon weisen starke Holzkohleanreicherungen auf, die uns eine nähere, menschliche Ansiedlung annehmen lassen.
Die mittelbronzezeitliche Siedlung erstreckte sich über die gesamte Grabungsfläche (Abb. 11). Ein Nordwest-Südost orientierter, zweischiffiger Bau von 8 x 12 m Grösse und weitere Pfostenstellungen entsprechen der damals gängigen Pfostenbauweise. Zwei von der Front zurückversetzte Firstpfosten im zweischiffigen Pfostenbau können auf ein Walmdach hindeuten. Reste eines leicht organischen Lehms in seinem Innenraum lassen auf einen Stampfboden schliessen, in dem jedoch keine Nutzungspuren oder Abfälle enthalten waren. Eine ausgeprägte Kulturschicht mit entsorgtem Material fand sich hingegen im Aussenbereich, wo punktuelle Konzentrationen von hitzegeröteten Kieseln (z.T. ortsfremd) und Keramikfragmenten einen diffusen Trampelhorizont gebildet hatten. Drei nicht zeitgleich und nur kurzfristig genutzte, flach eingetiefte Feuerstellen (Grösse 3 x 2.5 m) sowie zwei längliche, jedoch tiefere Brandgruben (Grösse 1 x 2.5 m) waren im Umkreis des Pfostenbaus angelegt worden. Alle Feuereinrichtungen wiesen auf der Sohle stets eine dicke Lage aus Hitzesteinen auf einem Holzkohlenbett bzw. auf verkohlten Ästen auf. In den Brandgruben war zudem reichlich angeziegelter Lehm vorhanden, der möglicherweise aus einer Überkuppelung stammte. Eine doppelkonische Lochhalsnadel mit waagerechten Strichverzierungen datiert die Siedlung von BzB bis C1.
Die Siedlung der späten Spätbronzezeit wurde weiter östlich angelegt und nur am Rand erfasst. Mehrere Pfostenstellungen belegen mindestens zwei Pfostenbauten. Die Hangseite eines der Gebäude wurde mithilfe eines Grabens, der von einem niedrigen Wall begrenzt war, vom Hangwasser geschützt.
Möglicherweise wurde die Terrasse in der Spätlatènezeit erneut besiedelt. In einem Entwässerungsgraben am Hangfussansatz wurde die Randscherbe einer scheibengedrehten Tonne, mutmasslich in Latènetradition, gefunden.
Bereits in römische Zeit datieren einige Feuerstellen und wenige Pfostenstellungen. Letztere bestätigen die bereits in der Herrengasse erfasste Pfostenbauweise der frühen römischen Landsiedlungen. Zu nennen sind einzelne Fragmente von oberitalischer Terra Sigillata sowie einer Fischamphore aus dem Rhonetal. Die römische Siedlung wurde wohl noch im Laufe des 2. Jh. aufgegeben.
Archäologische Funde: Keramik, Baukeramik, Münze, Buntmetall, Eisen, bearbeitete Steine, Silex.
Faunistisches Material: Tierknochen, noch nicht bestimmt.
Probenentnahmen: Sediment für Makromorphologie; Profilkolonne für geoarchäologische Untersuchungen.
Datierung: archäologisch. BzB-C1; HaB3; LTD; 1./2. Jh. n. Chr.
KA AG, L. Galioto, Ch. Maise und D. Wälchli.
Kaisten AG, Leberimatt West
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Dettagli della cronacha
Comune
Kaisten
Cantone
AG
Località
Leberimatt West
Coordinate
E 2645510, N 1265350
Altitudine
338 m
Numero del sito cantonale
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Numero dell'intervenzione cantonale
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Nuovo sito
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Campionamento
campioni di sedimenti geoarcheologici
analisi
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istituzione
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Data della scoperta
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Superficie (m2)
1000 m2
Data di inizio
03 marzo 2016
Data di fine
29 aprile 2016
Metodi di datazione
archeologico
autore
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Anno di pubblicazione
2017
Epoca
Età del Bronzo, Neolitico, Impero romano, Età del Ferro
Tipo di sito
abitato
Tipo di intervenzione
Scavo (Scavo di salvataggio)
Mobiliare archeologico
ceramica, metallo (monete), litico
ossa
ossa d'animali disperse
materiale botanico
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