LK 1132, 2700 372/1 229 302. Höhe 404 m.
Datum der Fundmeldung: 23.4.2020.
Zufallsfund ohne Ausgrabung. Einzelfund.

Am 23.4.2020 wurde von einer Privatperson vor dem Schilfgürte bei der Pfahlbaufundstelle Freienbach-Vor der Kirche die Sichtung eines Schwertes gemeldet. Die Unterwasserarchäologie Zürich wurde daraufhin beauftragt, den Fund zu bergen und die Situation zu untersuchen.
Neben dem Schwert kamen ein Beimesser, ein Pfriem und ein ovaler Ring zum Vorschein, ein zugehöriger Befund war nicht vorhanden. Das Schwert ist 118 cm lang, wovon 24 cm auf den Griff inkl. Knauf entfallen. Die Klinge ist 3.1 cm breit, 3 mm stark und beidseitig doppelt gekehlt. Das Schwert verfügt über einen gedrehten birnenförmigen Knauf und eine S-förmig geschweifte Parierstange von 22 cm Länge. Die Parierstange ist tordiert und läuft in zwei ebenfalls gedrehten Endknöpfe aus, zur Klinge hin ist ein Parierring (Eselshuf) angebracht.
Die Länge des Griffs verweist auf einen « Anderthalbhänder », dessen Träger die Waffe mit einer oder beiden Händen führte, je nach Kampfweise zu Pferd oder zu Fuss. Das kleine Beimesser und der Pfriem verfügen über einen leicht konischen Holzgriff und lagen unterhalb der Parierstange neben der Schwertklinge. Dies bedeutet, dass dieses Schwert mitsamt seiner Lederscheide in den See gelangte.

Das Schwert kann in die erste Hälfte des 16. Jh. datiert werden.
Datierung: archäologisch. Neuzeit.
Staatsarchiv SZ; Amt für Städtebau der Stadt Zürich, Unterwasserarchäologie, Ch. Michel.