LK 1195, ca. 757 875/192 310. Höhe 650 m.
Datum der Fundmeldung: Objekt gefunden 1983/84; Objekt abgeliefert 11.11.1988.

Neue Fundstelle. Zufallsfund ohne Ausgrabung (Kiesabbau). Einzelfund. 1983/84 wurde von Herrn Hp. Tarnutzer, Chur, im Kieswerk Calanda in Chur ein bronzenes Vollgriffschwert (Abb. 5) kurz vor der Brechanlage vor der Zerstörung gerettet. Das Schwert könnte unter Umständen aus dem Flussschotter des Rheins oder auch der Plessur stammen – das Kieswerk befindet sich nämlich an der Einmündung der Plessur in den Rhein – oder es könnte auch von irgendeiner Baustelle aus dem Raume Chur mit Kiesmaterial zugeführt worden sein. Eine nachträgliche Identifikation der Fundstelle ist unmöglich. Beim Schwert handelt es sich um ein bronzenes Vollgriffschwert vom Dreiwulst-Typus, das im Überfanggussverfahren hergestellt wurde. Einfache Verzierungen sind noch schwach auf der Griffpartie und der Knaufscheibe zu erkennen. Das Schwert scheint dem Typ Erlach nahe zu stehen und dürfte in eine Stufe Ha Al datieren (vgl. z.B. H. Müller-Karpe, Vollgriffschwerter 1961, 7ff.).

Datierung: archäologisch. Ha A1.
Archäologischer Dienst GR, J. Rageth.