(ehemals Bergstrasse 50, Kat.Nr. 287) LK 1071, 675 105/257 225. Höhe 500 m.
Datum der Sondierung: 11.-14.1.2008.
Bibliografie zur Fundstelle: B. Horisberger, Der römische Gutshof in Buchs und die römische Besiedlung im Furttal. Monogr. KA Zürich 37. Zürich/Egg 2004.
Sondierung (Bauprojekt). Grösse der sondierten Fläche ca. 100 m².
Siedlung (Römischer Gutshof).

Im Vorfeld eines Bauprojekts wurden unmittelbar südlich des 1972/73 ausgegrabenen Nebengebäudekomplexes B des römischen Gutshofs Baggersondierungen durchgeführt.
Im Norden der Parzelle (Schnitt 2) wurde die Fortsetzung der Westfront des Baukomplexes, die auch als Hofmauer diente, sowie die knapp 6 m weiter östlich verlaufende Ostfront eines schmalen Anbaus gefasst.
Unmittelbar westlich dieser inneren, hofseitigen Gebäudemauer wurde zudem ein zweites, parallel verlaufendes Fundament beobachtet.
Das klar tiefer liegende, nur 45 cm breite Fundament könnte auf einen bisher noch unbekannten Vorgängerbau hinweisen.
Rund 2.8 m westlich der Hofmauer wurde zudem ein parallel verlaufender, V-förmiger Entwässerungsgraben angeschnitten.
Im Süden der Parzelle an der Bergstrasse konnten die Mauerfundamente nicht mehr gefasst werden (Schnitt 3).
Bei der anschliessenden maschinellen Freilegung der Fundamente in der Fläche (Schnitte 4 und 5) liessen sie sich aber schliesslich von Schnitt 2 aus über eine Distanz von rund 14 m weiter talwärts verfolgen, bevor sie etwa 2.5 m nördlich des Sondierschnitts 3 abbrachen.
Raumunterteilungen wurden nicht beobachtet. Der schmale Anbau im Süden des Gebäudes B war damit ursprünglich mindestens 26 m lang gewesen. Seine Funktion bleibt unklar.
Zum Gebäude gehörende Schichten waren nicht mehr erhalten.
Am Ostrand der Parzelle dürfte man zudem die Kante einer Schwemmrinne oder eines Hangrutsches gefasst haben (Schnitt 1). Ein Wassereinbruch verhinderte jedoch weitere Abklärungen.
Dieser Befund zeigt einmal mehr die Instabilität des Hangs oberhalb des alten Dorfkerns in Buchs.
Bei der Begleitung der Aushubarbeiten wurden keine weiteren (Be)funde beobachtet.

Archäologische Funde: keine.
Datierung: archäologisch.
K A Z H, B. Horisberger und R. Gamper.