LK 1092, 690 700/247 200. Höhe 458 m.
Datum der Grabung: 19.-25.8.1997.
Neue Fundstelle.
Ungeplante Notgrabung (Neubau).
Grösse der Grabung ca. 9 m².
Siedlung.

Auf einer Parzelle wenig östlich der Dorfkirche beobachtete H.-U. Kaul in einer Baugrubenwand eine grosse, flache Grube und barg eine Keramikscherbe. Diesen Fund meldete er umgehend der Kantonsarchäologie, die bei einer nachfolgenden kleinen Notgrabung feststellen konnte, dass es sich bei dieser rund 60 cm in den anstehenden Boden eingetieften Grube um den Rest eines frühmittelalterlichen Grubenhauses handelte. Erhalten war davon noch ein Eckbereich und eine wohl vollständige Längswand von 3.5 m Länge. In der Ecke sowie in der mutmasslichen zweiten Ecke war je ein Pfostenloch von rund 30 cm Durchmesser und 55 cm Tiefe festzustellen.
Aus der Auffüllung des Grubenhauses stammen mehrere Fragmente dickwandiger, hartgebrannter Keramikgefässe mit grober Magerung, wie sie etwa für das 7./8. Jh. charakteristisch sind. Einzelne römische Keramikfragmente deuten zudem auf eine bis jetzt ebenfalls nicht bekannte römische Siedlungsstelle hin.

Datierung: archäologisch. 7./8. Jh.
KA ZH, R. Windler.