LK 1052, 700 140/266 320. Höhe 520 m.
Datum der Untersuchung: 2.4., 27./28.5., 10.6., 18.6. und 20.6.2013. (Baugeschichtliche Dokumentation), 15.10.-23.10. 2013 (Sondiergrabung), 11./12.11. 2013 (geophysikalische Prospektion).
Bibliografie zur Fundstelle: JbAS 96, 2013, 244f.; W. Wild, Mörsburg, Kt. Zürich. Neue Dendrodaten aus dem Wohnturm. Mittelalter - Moyen Age - Medioevo - Temp medieval 17, 2012, 4, 202f.
Geplante Sondiergrabung (Bauvorhaben).
Grösse der Grabung 8 m².
Burg.

Im Zusammenhang mit der Sanierung des Dachs und der Fassaden, die teils seit der Bauzeit, teils seit der Restaurierung 193. unverändert geblieben waren, wurden ausgewählte Ausschnitte der Fassaden dokumentiert, Bausteine analysiert sowie Hölzer dendrochronologisch untersucht.
Die Fassaden des Wohnturms bestehen auf drei Seiten bis in die Höhe des 2. Obergeschosses aus dem rund 3 m dicken Megalithmantel, mit dem der 1243-1244 (dendrodatiert) aufgestockte Kernbau umgeben wurde. Darüber erhebt sich in der Nordostecke die Kapelle mit einem Mauerwerk aus Tuffsteinquadern. Zwei in der Nordfassade unmittelbar unter dem Mauerwerk der Kapelle entdeckte abgesägte Balken waren wohl ursprünglich als Kragbalken für einen Aborterker vorgesehen, der dann aber zugunsten der Kapelle in die Ostfassade verlegt wurde. Das Schlagdatum 1244/45 des einen Balkens der Nordfassade gibt einen terminus post quem für den Bau der Kapelle.
Bei der Erneuerung der Blitzableiter wurden die Drähte unterirdisch miteinander verbunden, weshalb vorgängig Sondagen am Mauerfuß des Wohnturms stattfanden. Unter der 1901 abgebrochenen Latrine an der Ostfassade kam ein gemauertes neuzeitliches Auffangbecken zum Vorschein. Radarmessungen auf einer Fläche von 3303 m² ergaben undeutliche Hinweise auf eine Überbauung nördlich des Wohnturms. Südöstlich der Hauptburg zeichneten sich in der Vorburg bislang unbekannte Mauerzüge ab.

Probenentnahme: Bohrkerne für Dendroanalyse.
Datierung: archäologisch; dendrochronologisch (LRD 13/R6872). Mittelalter.
KA ZH, W. Wild.