LK 1185, 579 450/183 800. Altitude 530 m.
Datum der Grabung: 12.-26.6.2006.
Bibliographie zur Fundstelle: H. Schöpfer, Fribourg: arts et monuments, 35. Fribourg 1981.
Geplante Notgrabung (Umbau).
Grösse der Grabung: ca. 100 m². Das Haus steht auf der Nordseite der Ausfallstrasse nach Bern zwischen der Saanenbrücke und dem Berntor nur wenig von den Felsen weg gebaut. Es schliesst im Osten die Häuserzeile ab, die im Westen gegen das Tor stösst. Dieser Bereich gehört zur Stadterweiterung um 1253.
Zur Zeit der Untersuchung lässt sich das Haus in vier Bereiche unterteilen: Der Hauptkörper mit Räumen im Norden und im Süden gegen die Gasse, in der Mitte das Treppenhaus und ganz im Westen der Hauseingang, von wo die Treppe zur Mitte des Hauses führt, sowie ein Anbau im Osten. Das Haus hat zwei Geschosse über dem Erdgeschoss und ist im Norden unterkellert. Im Osten befindet sich ein Anbau, der bündig mit der Südflucht abschliesst und bis in die Mitte der Ostwand reicht. Er bildet einen freien überdeckten Platz in der NE-Ecke des Hauses. Der Dachstock war nicht ausgebaut. Die baubegleitende Untersuchung ergab die folgenden, nach Phasen geordneten Ergebnisse:
I 14./15. Jh.?: Der Kernbau ist ungefähr quadratisch und zweistöckig. Das Erdgeschoss ist gut 3,50 m hoch und öffnet sich nach Süden gegen die Strasse mit drei grossen Arkaden. Vis-à-vis, gegen Norden, schliesst ein teilweise in den Fels gehauener Kellerraum an. In der Mitte ist eine Arkade gefasst, die von mindestens einem Fenster flankiert wird. Die Befunde im 1. Stock erlauben es, eine Feuerstelle gegen die Brandmauer im Westen zu rekonstruieren. Im Nachbarhaus befand sich gegen dieselbe Brandmauer stossend ebenfalls ein Kamin. Sicher handelt es sich hier um die Arbeitsbereiche von Schmieden und Wagnern, die der Gasse ab 1356 auch ihren Namen gaben Die Südfassade des 1. Stocks lässt sich nicht rekonstruieren. Gefasst ist im Osten eine Tür, die möglicherweise in den höher gelegenen Aussenbereich oder zu einer Veranda führte. Gegen Norden befand sich ebenfalls eine Öffnung, wohl ein Fenster. Von der Binneneinteilung blieb nichts erhalten.
II 1. Hälfte 16. Jh.: Totaler Umbau zu Wohnzwecken. Die Erdgeschosshöhe wird verringert und aus einem Geschoss über dem EG werden zwei. Der Keller bleibt wohl noch unverändert. Die Fenster gegen Süden und Osten sind erhalten oder noch rekonstruierbar. Bemerkenswert ist die gute Erhaltung der Bohlendecke im 1. Stock mit reich profilierten Abschlussbalken. Von den rückseitigen Räumen blieb nichts erhalten.
III 2. Hälfte 16. Jh.: Anbau im Norden und Osten (gleichzeitig?), jeweils bis zur NO-Ecke des Kernbaus. Der 2. Stock besitzt nach Norden und Osten jeweils eine Fachwerkfassade. Ausser in der Südfassade scheinen die Gewände zu den Öffnungen wieder verwendet worden zu sein. Die Erschliessung des Ostanbaus dürfte über eine aussen liegende Treppe im NO erfolgt sein. Zusammen mit den Anbauten wird auch der bestehende Keller tiefer in den anstehenden Sandsteinfels eingehauen und mit einem Gewölbe versehen. Im Osten, daneben, wird ein tunnelartiger Keller z. T. ganz in den Fels gehauen.
- Jüngere Umbauten: Das Südzimmer des 2. Stocks mit der Bohlenwand wird wohl im 17. Jh. eingebaut. In derselben Zeit wurden vermutlich auch die ersten Durchbrüche in der Wand zwischen Kernbau und Ostanbau angelegt. Das aktuelle Treppenhaus und das Dach stammen aus dem 19. Jh.
Bemalungen: Im Südzimmer des 1. Stocks ist die Decke mit mindestens zwei Bemalungen versehen. Die jüngere mit polychromen Blumen und Ranken stammt aus dem späten 17. Jh. Im Südzimmer des Ostanbaus blieben figürliche Wandbemalungen mit der Darstellung von Abraham und Isaak aus dem 16. Jh. erhalten (Abb. 45). Der Bericht der Restauratoren dazu steht noch aus.
Probenentnabmen: 34 Dendroproben (réf. LRD06/5800).
Datierung: naturwissenschaftlich; kunsthistorisch; archäologisch.
AAFR, Ch. Kündig.
Fribourg FR, Rue des Forgerons 28
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Dettagli della cronacha
Comune
Fribourg
Cantone
FR
Località
Rue des Forgerons 28
Coordinate
E 2579450, N 1183800
Altitudine
530 m
Numero del sito cantonale
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Numero dell'intervenzione cantonale
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Nuovo sito
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Campionamento
legno / carbone
analisi
dendrocronologia
istituzione
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Data della scoperta
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Superficie (m2)
100 m2
Data di inizio
12 giugno 2006
Data di fine
26 giugno 2006
Metodi di datazione
dendroconologico, archeologico
autore
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Anno di pubblicazione
2007
Epoca
Epoca moderna, Epoca contemporanea, Medioevo
Tipo di sito
funerario (tomba)
Tipo di intervenzione
Scavo (Scavo di salvataggio)
Mobiliare archeologico
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ossa
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materiale botanico
legno / carbone
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