LK 1111, 686 975/236075. Höhe 404 m.
Datum der Grabung: Dez. 87-Juli 1988.
Bibliographie zur Fundstelle: JbSGUF 65, 1982, 172.
Geplante Notgrabung (Neubau Werftgebäude).
Grösse der Grabung ca. 150 m².
Siedlung.

Der vorgesehene Neubau eines Werftgebäudes veranlasste das Büro für Archäologie der Stadt Zürich, eine dadurch besonders gefährdete Fläche von ca. 150 m² unter Wasser auszugraben. Dabei konnten vier Kulturschichten dokumentiert werden. Die Funde datieren alle diese Schichten in die Zeit der Horgener Kultur. Hinweise auf eine jüngere Besiedlungsphase (Schnurkeramik) gaben lediglich einige dendrochronologisch datierte Eichenproben.
An der Oberfläche von Schicht 6 wurden fast überall kreuzweise übereinandergelegte Rindenbahnen beobachtet.

Archäologische Kleinfunde: Pfeilspitzen, Schaber, Beilklingen, Keramik. Schicht 1/2: Diverse Silices, Beilklingen sowie Keramikfragmente; Schicht 3: Steinanhänger mit Loch, Kalksteinperlen, Zwischenfutter mit Beilklinge, Axtfragment mit Loch aus Kalkstein, Beilschäfte; Schicht 4: Bogen aus Eibe, mit lediglich einer Länge von 44,6 cm, Rindenbehältnis mit Lehm gefüllt; Schicht 6: Beilschaft, Bastgeflecht mit Schnurbindung, Schöpflöffel aus Holz.
Faunistisches Material: Übliches Fundinventar Ufersiedlungen.
Probenentnahmen: Holzproben für Dendro-Datierungen.
Sonstiges: Profilkolonnen, Schlämmproben, botan. Proben.
Datierung: archäologisch und dendrochronologisch. Horgen; horgenzeitliche Schlagphase 3051 v.Chr.; schnurkeramische Schlagphasen 2460/2459 v.Chr.
Büro für Archäologie der Stadt Zürich.