LK 1070, 671 680/257 130. Höhe 437 m.
Datum der Grabung: 10.3.-15.7.2003.
Neue Fundstelle.
Bibliografie zur Fundstelle: A. Güller, Ortsgeschichte Otelfingen. Otelfingen 1991; I. Bauer, Grabungen und Funde von Otelfingen. In: Bronzezeitliche Landsiedlungen und Gräber. Zürcher Denkmalpflege, Archäologische Monographien 11, 58-82. Zürich 1992.
Geplante Notgrabung (Überbauung).
Grösse der Grabung ca. 1400 m².
Siedlung.
Die geplante Überbauung einer freien Parzelle mit zwei Mehrfamilienhäusern und einer Tiefgarage hatte im Unterdorf von Otelfingen an der Schmittengasse in der Flur Hinter Nöppels eine großflächige Rettungsgrabung zur Folge, da 1983 auf der südöstlich angrenzenden Parzelle zwei spätbronzezeitliche Brandgruben (Ha B) gefunden worden waren. Im nördlichen und östlichen Bereich der untersuchten Parzelle Nr. 171 sind die Ausgräber auf noch undatierte kleinere Gruben, einen vermuteten Wassergraben und Pfostenlöcher gestoßen, von denen einige in einer Reihe standen und darum auf ebenerdige Pfostenbauten deuten dürften. Aufsehen jedoch hat vor allem eine runde Grube (Durchmesser 0.7 m, Tiefe 0.4 m) erregt, die Reste mehrerer Gefäße enthielt, die typologisch an das Ende des 5. Jt. v. Chr. zu datieren sind, allerdings bisher keiner bestimmten Kultur zugeordnet sind. Im Süden und Westen der Parzelle zeichneten sich - neben einigen weiteren kleineren - vor allem größere rechteckige Gruben im gewachsenen Boden ab. Sieben davon können aufgrund der erhaltenen konstruktiven Elemente auf der Sohle eindeutig als Grubenhäuser bezeichnet werden, bei zwei weiteren fehlen solche Hinweise und bei einer weiteren gehen wir aufgrund der darin erhaltenen Brandspuren von einer für Hitze und Feuer angelegten Werkgrube aus. In der Südwestecke der Parzelle sind zudem die Reste eines spätmittelalterlichen gemauerten Kellers mit Treppenabgang freigelegt worden, der zu einem im 18. Jh. durch Brand zerstörten Gebäude gehörte. Das Fundspektrum auf der untersuchten Fläche reicht vom Neolithikum bis ins Spätmittelalter. Neben dem bereits erwähnten neolithischen Vorratsgefäß ist kleinfragmentierte Keramik der Bronzezeit und der römischen Epoche geborgen worden. Zum größten Teil haben wir es aber mit mittelalterlicher Keramik zu tun, wobei hier besonders gelbtonige Drehscheibenware aus dem 7.-9. Jh. hervorzuheben ist. Zur Zeit gehen wir davon aus, dass die östlich gelegenen Grubenhäuser im 10./11. Jh., jene weiter westlich im 12./13. Jh. aufgegeben wurden. Das ist umso überraschender, als die Ortsgeschichte bis anhin das Siedlungszentrum von Otelfingen im Bereich des Oberdorfs postulierte.
Probenentnahmen: C14-Proben.
Datierung: archäologisch. Neolithikum; Mittelalter.
KA ZH, A. Tiziani.
Otelfingen ZH, Schmittengasse 18-20
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Détail de la chronique
Commune
Otelfingen
Canton
ZH
Lieu-dit
Schmittengasse 18-20
Coordonnées
E 2671680, N 1257130
Altitude
437 m
Numéro de site cantonal
--
Numéro d'intervention cantonal
--
Nouveau site
Oui
Prélèvements
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Analyses
14C
Institution
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Date de la découverte
--
Surface (m2)
1400 m2
Date de début
10 mars 2003
Date de fin
15 juillet 2003
Méthode de datation
14C
Auteur.e
--
Année de publication
2004
Époques
Moyen Âge, Néolithique
Type de site
habitat
Type d'intervention
fouille (fouille de sauvetage/préventive)
Mobilier archéologique
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Os
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Matériel botanique
--
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