LK 659000/259200. Höhe 361 m. Datum der Grabung (1. Etappe): 26.7.-20.12.1996. Bibliographie zur Fundstelle: R. Fellmann, Neue Untersuchungen an den Principia des Legionslagers Vindonissa. In: Studien zu den Militärgrenzen Roms II. Vorträge 10. Internat. Limeskongress. Bonner Jahrb., Beih. 38, 121-130. Köln 1977; Ch. Meyer-Freuler, Das Praetorium und die Basilika von Vindonissa. Veröff Ges. Pro Vindonissa 9. Baden 1989. Geplante Notgrabung (Neubau Mehrfamilienhäuser). Grösse der Grabung ca. 2000 m². Sonstiges.
Das Grabungsareal liegt im Bereich der Principia des Legionslagers Vindonissa. Vom Stabsgebäude sind aufgrund früherer Ausgrabungen hauptsächlich die Steinbauten der 21. und 11. Legion bekannt. Unklar war hingegen der Grundriss der mutmasslich in Holzbauweise errichteten Principia der 13. Legion. Aufgrund von Ergebnissen jüngerer Grabungen im Legionslager musste überdies die Frage nach deren Standort, gerade während der 1. Bauetappe der 13. Legion, neu gestellt werden.
In dem durch römische, mittelalterliche und neuzeitliche Bodeneingriffe partiell stark gestörten Gelände liessen sich die bereits bekannten Steinbau-Strukturen der 21. und 11. Legion weitgehend bestätigen. Zusätzlich wurden drei Holzbauperioden nachgewiesen. Einige bislang nur sehr ausschnitthaft erfasste Befunde könnten von einer vierten Holzbauperiode stammen. Am Nordrand des Grabungsgeländes konnte zudem der Grundriss der jüngeren Thermen der 13. Legion ergänzt werden.
Die älteste Bauperiode - einige Flechtwerkwände und Gruben - scheint mit der vorlagerzeitlichen Nutzung des Geländes in augusteischer Zeit in Zusammenhang zu stehen. Bei den Baustrukturen - Pfostengräbchen und Gruben - der beiden jüngsten Holzbauperioden, die relativ gut erhalten waren, handelt es sich um mehrkammerige Bauten. Spätestens in der 2. Bauperiode wurden ein Nord-Süd-verlaufender 1,20 m breiter und ein ebenfalls 1,20 m breiter West-Ost-verlaufender Abwasserkanal angelegt. Ein zweiter Nord-Süd-verlaufender Kanal liess sich wegen Störungen relativchronologisch nicht einordnen. Pfostenstellungen entlang der Kanalwangen weisen daraufhin, dass diese ehemals holzverschalt waren.
Die Funktion der Gebäude beider Holzbauperioden ist im Moment noch unklar. Eine grössere Anzahl von ehemals holzverschalten Kellergruben, die zum Teil in die Gebäude integriert waren, wie auch die Grundrisse selbst lassen sich jedoch kaum mit dem zu erwartenden Befund eines Stabsgebäudes in Einklang bringen. Offenbar müssen die Principia der 13. Legion an anderer Stelle lokalisiert werden.
Die Ausgrabung wird 1997 fortgesetzt.
Archäologische Kleinfunde: Viel Keramik, etwas Glas, Metall (darunter Militaria), viele Münzen, Ziegelstempel. Probenentnahmen: Erdproben aus Gruben und Gräbchen, botanische Makroreste, Holzkohlen. Faunistisches Material: Viele Tierknochen, Austernschalen. Datierung: archäologisch. 1.Jh. n. Chr. Aargauische Kantonsarchäologie, A. Hagendorn und R. Widmer.
Windisch AG, Breite
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Détail de la chronique
Commune
Windisch
Canton
AG
Lieu-dit
Breite
Coordonnées
E 2659000, N 1259200
Altitude
361 m
Numéro de site cantonal
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Numéro d'intervention cantonal
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Nouveau site
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Prélèvements
bois/charbon de bois, restes botaniques, échantillons de sédiments géoarchéologiques
Analyses
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Institution
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Date de la découverte
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Surface (m2)
2000 m2
Date de début
26 juillet 1996
Date de fin
20 décembre 1996
Méthode de datation
archéologique
Auteur.e
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Année de publication
1997
Époques
Empire romain
Type de site
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Type d'intervention
fouille (fouille de sauvetage/préventive)
Mobilier archéologique
céramique, verre, métal (monnaies/médailles)
Os
ossement d'animaux isolés
Matériel botanique
bois/charbon de bois, autres
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