LK1091, 683300/248355. Höhe 407.50 m. Datum der Grabung: 1.6.-17.7.1992.
Neue Fundstelle. Ungeplante Notgrabung (Unterkellerung). Grösse der Grabung ca. 22 m². Aushubüberwachung mit Profildokumentation 200 m². Siedlungsreste?
Da unter der bestehenden Liegenschaft noch Reste des mittelalterlichen Amtshauses St. Blasien (erste Erwähnung 1224) vermutet wurden und zwischen der Liegenschaft und der Limmat im Jahr 1935 ein Ha B1-zeitliches Antennenschwert gefunden worden war, wurde eine Überwachung des Aushubes angeordnet. Dabei stellte sich heraus, dass grosse Teile des Areals durch 1911 abgetragene Bauten der Maschinenfabrik Escher Wyss & Co. gestört waren. Nur im Bereich des im ehemaligen Fabrikareal integrierten Amtshauses im «Unteren Stampfenbach» konnten ungestörte Schichten beobachtet werden. Innerhalb der Mauerzüge des Amtshauses kam unter dem Kellerboden eine Grube zum Vorschein. Sie war mit Ofenkeramik aus der 2. Hälfte des 18. Jh. und Gebrauchskeramik aus der Mitte des 19. Jh. verfüllt. Zudem zeigte sich eine Brandschicht mit hochmittelalterlicher Keramik. Unter einem mächtigen Schichtpaket aus Hanglehm lag eine 15-40 cm starke Schicht, bestehend aus Silt, Lehm und Humus mit wenigen Holzkohlepartikeln. An der Schichtbasis fand sich eine örtlich begrenzte Steinlage, die aber keine eindeutigen Strukturen erkennen liess. Direkt über und vor allem zwischen den Steinen lagen 27 Silices. Unter der Fundschicht folgte die Moräne. Der Fundort liegt 30 m neben dem ehemaligen Limmatufer am Fusse des Zürichberges auf einer 20 m breiten Geländeterrasse ca. 4 m über dem ehemaligen Fluss. Unter den 27 Silices befinden sich 15 Absplisse (davon 1 Bergkristall), 6 Abschläge (davon 4 fragmentiert), 4 Klingen (davon 1 Klingenfragment), 1 Nukleusfragment und 1 Pfeilspitze (Abb. 4). 1 Silex zeigt Spuren von Brandeinwirkung. Die Brüche an den fragmentierten Silices sind sehr unregelmässig, was ein Indiz für Sedimentumlagerungen sein könnte. Die Pfeilspitze ist aufgrund ihrer Form und Grösse durchaus mit neolithischen Funden aus den Zürcher Seeufersiedlungen vergleichbar. Eine engere zeitliche Einordnung ist noch nicht möglich. Beim verwendeten Rohmaterial handelt es sich einerseits um einen rot-braunen Silex mit schwarzem, wenig verwittertem Kortex und andererseits um einen gräulichen Silex mit hellem, stark verwittertem Kortex.
Archäologische Kleinfunde: Silices, Keramikfragment (unbestimmbar). Datierung: archäologisch. KA ZH/BfA Zürich.
Zürich ZH, Neumühlequai 30-38
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Détail de la chronique
Commune
Zürich
Canton
ZH
Lieu-dit
Neumühlequai 30-38
Coordonnées
E 2683300, N 1248355
Altitude
408 m
Numéro de site cantonal
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Numéro d'intervention cantonal
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Nouveau site
Oui
Prélèvements
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Analyses
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Institution
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Date de la découverte
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Surface (m2)
22 m2
Date de début
01 juin 1992
Date de fin
17 juillet 1992
Méthode de datation
archéologique
Auteur.e
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Année de publication
1993
Époques
Néolithique, Moyen Âge (Haut Moyen Âge)
Type de site
habitat
Type d'intervention
fouille (fouille de sauvetage/préventive)
Mobilier archéologique
pierre (outil), céramique
Os
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Matériel botanique
--
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