LK 1072, 697140/261650. Höhe 441 m. Datum der Grabungen: 4.3.-4.4.1996; 1.7.-30.8.1996. Neue Fundstellen. Geplante Notgrabung (Pflästerung, Werkleitungsbauten). Grösse der Grabungen ca. 160 m² und 280 m². Siedlung.

Unter der modernen Strassenkofferung kamen Wegkofferungen aus dem 12./13.Jh. zum Vorschein. Darunter, stellenweise unter mächtigen humosen Planieschichten, fanden sich Pfostenstellungen und Gruben aus der vorstädtischen Zeit. Die Strukturen liessen sich wegen zahlreichen Werkleitungsstörungen nur in wenigen Fällen zu Gebäudegrundrissen ergänzen. Am südwestlichen Ausgang der Gasse befand sich die Ecke eines wohl dreischiffigen, mindestens 4.5 Meter langen Pfostenbaues, der eine viereckige Vorratsgrube besass. Im nordöstlichen Bereich der Gasse fand sich eine Pfostenreihe, die wohl mit einer 1986 im Haus Metzggasse 11 dokumentierten zu einem rechteckigen Hausgrundriss von 6-8 m Länge und 3 m Breite ergänzt werden darf. Zwischen diesen beiden Pfostenbauten lag ein Grubenhaus mit Firstpfosten, das bereits früher, beim Bau der Kanalisation, fast vollständig zerstört worden war. Das Alter und die Funktion eines kleinen U-förmigen, einen Meter breiten und 50-70 cm tiefen Grabens, der unvermittelt im östlichen Bereich der Gasse beginnt und südwärts in die Steinberggasse führt, sind unbestimmt. Die Siedlungsspuren lassen sich mangels Kleinfunden im Zeitraum des 6.-12. Jh. nicht genauer datieren.

Probenentnahme: C14-Proben. Datierung: archäologisch. Römische Einzelfunde bis 13.Jh. KA ZH, W. Wild.