LK 1072, 697 320/261 700. Höhe 442 m.
Datum der Grabung: 25.5.-4.6. und 26.7.-17.9.1999.
Neue Fundstelle.
Geplante Notgrabung: Pflästerung, Werkleitungsbauten.
Größe der Grabungen ca. 175 m².
Siedlung.

1999 wurden auf der gesamten östlichen Gassenhälfte Arbeiten an den Werkleitungen durchgeführt. An den Orten, an denen wichtige Aufschlüsse zur Stadtgeschichte zu erwarten waren, fanden Flächengrabungen statt. Ein Negativbefund am nördlichen Ausgang der Obergasse in die Marktgasse ist von besonderer Bedeutung: Von den an der Marktgasse 13/15 und Marktgasse 10 entdeckten Gräben fehlt jede Spur. Um 1200 wurde die Obergasse auf der heutigen Länge angelegt. Der Gassenkörper bestand aus mehrfach erneuerten Kiesschüttungen. Ältere nicht näher deutbare Siedlungsspuren sind nur ganz im Süden vorhanden. Im Norden wurde ein Teilstück eines Kanals freigelegt, das wegen Störungen nicht mit den Schichten der Gassenschüttungen in Beziehung zu bringen ist. Im südlichen Bereich, auf der Höhe der Liegenschaften Nr. 4 und 6, reichte die Bebauung im 13. Jh. um 50 cm in den Gassenraum hinein. Bei der Erweiterung des zweiphasigen, im Haus Nr. 4 nachgewiesenen Webkellers waren die obersten Gassenschüttungen der Mitte/2. Hälfte des 13. Jh. bereits abgelagert. Nach einem Brand in der Zeit um 1300 wurde der Keller zugeschüttet.

Probenentnahmen: Holzproben, C14-Proben.
Datierung: archäologisch. 12.-14. Jh.
K A Z H, W. Wild.