LK 1131, 684 500/228 800. Höhe 610-660 m.
Datum der Begehung: Oktober 2007-Oktober 2008.
Bibliografie zur Fundstelle: W.E. Stöckli, Die Besiedlungsgeschichte der Baarburg (Gemeinde Baar, Kanton Zug). JbSGUF 83, 2000, 7-24; St. Hochuli/G. F. Schaeren, Eine römische Merkur-Statuette von der Baarburg. Tugium 25, 2009.
Prospektion.
Siedlung.

Im Berichtsjahr wurden auf der Baarburg wiederum verschiedene Begehungen durchgeführt. Dabei wurden Metall- und Keramikfunde aus verschiedenen eisenzeitlichen und römischen Zeitabschnitten geborgen.
Unter den eisenzeitlichen Funden sind vor allem zwei Fibeln zu nennen. Von der einen ist nur der Fußknopf übrig, der in die Späthallstattzeit weist. Der anderen fehlt lediglich die Nadel, sie dürfte in die Frühlatènezeit zu datieren sein; die eingedellte Fusspauke, der blecherne Bügel mit Längsrippe und die außergewöhnliche Spiralkonstruktion weisen auf eine westschweizer oder ostfranzösische Typen-Verwandtschaft hin. Weiter fand sich das Fragment eines Viertelquinars, vermutlich aus dem süddeutschen Raum.
Der eindrücklichste Fund ist eine 9 cm große römische Merkurstatuette aus Bronze (Abb. 23), die zu einem bereits aufgrund früherer Funde vermuteten kleinen Heiligtum auf dem Plateau der Baarburg gehören dürfte. Die Plastik weist einen eher provinziellen Charakter auf und ist nicht sicher datierbar. An römischen Funden sind weiter ein Drehschlüssel aus Bronze und Eisen sowie ein Löffel (Cochlear) vorhanden. Letzterer ist aus Silber und besitzt eine runde Laffe, er gehört zur massiveren Sorte und dürfte daher wohl ins 2. Jh. n. Chr. zu datieren sein. In die römische Kaiserzeit sind auch acht Münzen zu datieren, unter anderem ein recht gut erhaltener Antoninian des Kaisers Gallienus (253-268 n. Chr.), geprägt in Rom für die Frau des Kaisers, Salonina.

Archäologische Funde: Metall, Keramik.
Datierung: archäologisch. Ältere und jüngere Eisenzeit; römische Kaiserzeit.
KA ZG, R. Agola, R. Huber und St. Doswald.