LK 1131, 2684550 / 1228800. Höhe 683 m.
Datum der Begehung: 21.05.2016/31.10.2016/01.11.2016
Bibliografie zur Fundstelle: W.E. Stöckli, Die Besiedlungsgeschichte der Baarburg (Gemeinde Baar, Kanton Zug). JbSGUF 83, 2000, 7-24; St. Hochuli, Eine römische Merkur-Statuette von der Baarburg. Tugium 25, 2009, 155-161; Tugium 31, 2015, 29.
Prospektion.
Grösse der überprüften Fläche 24900 m².
Siedlung.

Anlässlich erneuter Prospektionen auf der Baarburg fanden sich unter anderem eine Reihe von Geldstücken antiker Zeitstellung, darunter eine keltische Potinmünze, die den Remi (Gallia Belgica) zugesprochen wird. Das stark beschädigte keltische Geldstück datiert in die Zeit zwischen dem letzten Drittel des 2. und der 1. H. 1. Jh. v.Chr. Es ist die erste im Zugerland entdeckte Münze des eben genannten Stammes. Die übrigen 2016 aufgefundenen Münzen gehören fast durchwegs in die Römische Kaiserzeit: Es sind ein Sesterz des Marcus Aurelius (161-180 n.Chr.), vier Antoniniane (mindestens zwei des Kaisers Gallienus, 253-268 n.Chr.) und zwei noch nicht genauer bestimmbare Geldstücke zu verzeichnen.
Weiterhin wurde bei den Prospektionsgängen eine rhombische Fibel mit Mittelzier geborgen, an der die Nadel und der grösste Teil der Oberflächenverzierung - abgesehen von partiellen Zinnauflagen (Analyse: Rudolf Guhl) - fehlen. Dennoch lässt sie sich sehr gut mit einem Stück aus dem römischen Oberwinterthur vergleichen, das aus augusteisch-tiberischem Kontext stammt. Ein weiterer Fund ist ein Lyra-förmiger Beschlag aus einer Kupferlegierung, dessen zeitliche Zuordnung noch unklar ist. Die schlechte Erhaltung macht es zurzeit unmöglich, eine neuzeitliche Münze und einen religiösen Anhänger genauer zu datieren.

Archäologische Funde: Metall.
Datierung: archäologisch; numismatisch. Spätlatènezeit; Römische Zeit; Neuzeit.
KA ZG, R. Agola und R. Huber; IFS, St. Doswald.