L.K 1131, 684 500/228 800. Höhe 610-660 m.
Datum der Begehungen: 10.7./10.11.2012, 6.1./19.7.2013.
Bibliografie zur Fundstelle: W.E. Stöckli, Die Besiedlungsgeschichte der Baarburg (Gemeinde Baar, Kanton Zug). JbSGUF 83, 2000 7-24; St. Hochuli, Eine römische Merkur-Statuette von der Baarburg. Tugium 25, 2009, 155-161.
Prospektion.
Siedlung.

Prospektionsgänge auf der Baarburg haben wiederum zahlreiche Funde erbracht. Ein römischer Fingerring mit einer Gemme (Karneol oder Glas) mit eingeritzter Fischdarstellung dürfte ins 2. Jh. n.Chr. zu datieren sein. Ein weiterer erwähnenswerter Fund ist die Schmuckscheibe einer Buckelscharnierfibel. Die runde Scheibe ist recht einfach mit zwei seitlichen Kreisaugen und vier symmetrisch angeordneten Löchern verziert und dürfte ursprünglich eine Einlage getragen haben. Ein bronzener Ziernagel (für ein Kästchen oder Möbelstück) passt sehr gut in diese Gruppe von Funden aus der ganzen römischen Schweiz.
Des Weiteren sind eine römische Mittelbronze (eventuell des 2. Jh.), fünf Antoniniane des 3. Jh. (u.a. der Kaiser Philippus I., Gallienus und Probus) und zwei Aes-Münzen des 4. Jh. zu verzeichnen.
Nach dem überraschenden Fund einer persischen Kupfermünze aus dem frühen 14. Jh. bei einer früheren Begehung wurde 2013 eine weitere mittelalterliche Münze, ein unter den Herzögen von Österreich in Zofingen geprägter Angster (um 1377), gefunden. Unter den neuzeitlichen Münzen sind zwei Zuger Prägungen (Groschen von 1602 und ein Angster von 1794) sowie ein undatierter Zürcher Schilling des 17. Jh. zu nennen.

Funde: Fingerring, Fibel, Ziernagel, Münzen.
Datierung: archäologisch, numismatisch. Römische Zeit; Mittelalter; Neuzeit.
ADA ZG, R. Agola, St. Doswald und R. Huber.