LK 1131, 677 380/229 770. Höhe 463 m.
Datum der Grabung: 9.4.-7.7.2008.
Bibliografie zur Fundstelle: Tugium 22, 2006, 23f.; 23, 2007, 32.
Geplante Notgrabung (Kiesabbau).
Grösse ca. 14000 m².
Gräber.
Die Erfahrungen der letzten Etappen und der Zeitdruck haben uns dazu veranlasst, den Waldboden und die darunterliegende dünne Humusschicht grossflächig mit dem Bagger abzuziehen. Unmittelbar darunter ließen sich die archäologischen Befunde als Verfärbungen erkennen. Da die Deckschichten nur wenige Zentimeter mächtig waren, stellte die Anleitung des Maschinisten grosse Anforderungen an alle beteiligten Mitarbeiter.
Regelmäßig über das Gelände verteilt fanden sich rund 13 Gräber, die z.T. anhand ihrer Beigaben in die Phase BzD datiert sind. Es handelt sich teils um Urnenbestattungen, teils um Brandschüttungsgräber, in einzelnen Fällen konnten noch Reste eines Grabhügels bzw. Steinsetzungen ausgemacht werden, welche die Lage der Grabstellen bezeichnet haben. Die Bestattungen wurden etwa zur Hälfte im Block geborgen, um sie ohne Zeitdruck auszugraben und die für die z.T. fragilen Metallbeigaben notwendigen Konservierungsmaßnahmen zu treffen. Der Erhaltungsgrad der Keramik ist insgesamt eher schlecht, die Metallbeigaben weisen deutliche Brandspuren auf. Die Keramikbeigaben sind typologisch noch nicht beurteilt. Bei den Metallfunden handelt es sich in erster Linie um Mohnkopfnadeln und gerippte Armringe. Das Prunkstück unter den Funden ist ein mit Kreisaugen und Punkten verziertes bandförmiges Goldblech (Abb. 7). Das Objekt ist rund 6 cm lang und 1,5 cm breit. Die Verwandtschaft zu Goldfunden aus derselben Zeit z.B. aus Binningen BL und Bernstorf (D) ist augenfällig. Ein bereits früher entdeckter Gebäudegrundriss aus Pfostenlöchern und Schwellbalkengräbchen konnte ergänzt und vervollständigt werden. Ein direkter Zusammenhang mit den übrigen Befunden lässt sich allerdings noch nicht herstellen.
Zusammen mit den zahlreichen Prospektionsfunden der letzten Jahre (Tugium 22, 2006, 23f.; Tugium 23, 2007, 32) und den publizierten Befunden von Cham-Oberwil, Hof erweist sich der Wald an der Kantonsgrenze immer mehr als ein durch alle Zeiten intensiv genutztes Gebiet. Wir sind gespannt, was uns die weiteren Etappen des geplanten Kiesabbaus noch bescheren. Die Untersuchungen werden weitergeführt.
Archäologische Funde: Keramik, Knochen, Metall.
Probenentnahmen: für Mikromorphologie und C14.
Datierung: archäologisch. BzD.
KA ZG, R. Huber, B. Lüdin und G. Schaeren.
Cham ZG, Oberwil, Äbnetwald
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Détail de la chronique
Commune
Cham
Canton
ZG
Lieu-dit
Oberwil, Äbnetwald
Coordonnées
E 2677380, N 1229770
Altitude
463 m
Numéro de site cantonal
--
Numéro d'intervention cantonal
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Nouveau site
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Prélèvements
échantillons de sédiments géoarchéologiques
Analyses
14C, micromorphologie
Institution
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Date de la découverte
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Surface (m2)
14000 m2
Date de début
09 avril 2008
Date de fin
07 juillet 2008
Méthode de datation
14C, archéologique
Auteur.e
--
Année de publication
2009
Époques
Âge du Bronze
Type de site
funéraire (groupe de tombes indéterminé), funéraire (tombe)
Type d'intervention
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Mobilier archéologique
céramique, métal
Os
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Matériel botanique
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