LK 1131, 682 100/227 650. Höhe 440 m.
Datum der Grabung: ab 1. Oktober 1991 bis Sommer 1992. Bibliographie zur Fundstelle: JbSGUF 32, 1940, 69f.; Tugium 7, 1991, 25.
Geplante Notgrabung (Überbauung). Grösse der Grabung ca. 2700 m².
Siedlung.

Bereits in den dreissiger Jahren konnte im Bereich des «neuen Friedhofes» in einer Tiefe von rund 70-100 cm eine prähistorische Fundschicht beobachtet werden. Die nun geplante Überbauung durch ein Altersheim wird die komplette Zerstörung der Fundstelle zur Folge haben. Erste Sondierungen im Frühjahr 1990 förderten in dem als Gärten genutzten Bereich wiederum spätbronze- und hallstattzeitliche Keramik zu Tage. Die archäologische Ausgrabung der bedrohten Fundstelle läuft seit dem 1. Oktober 1991 und wird voraussichtlich bis Sommer 1992 dauern. Es sind ca. 2700 m² Fläche archäologisch zu untersuchen. Der bisher beobachtete Befund zeigt unterhalb der Humusdecke eine gut 70 cm dicke sandig-lehmige Schicht. Das Profil setzt sich darunter mit Kiesschichten fort. Die während der Sondierung von 1990 gemachte Beobachtung, es handle sich um zwei Fundniveaus, konnten bisher weder wiederholt noch nachvollzogen werden. Leider fehlt von den entsprechenden Tagebüchern und Profilzeichnungen des damals mit der Untersuchung beauftragten Fremdbüros bis heute jede Spur. Die freigelegten Strukturen (Gewässerrinne, Eintiefungen unregelmäßiger Form) sind natürlich entstanden, Reste von Bauten fehlen bisher. Die Funde treten hauptsächlich im Bereich des Lehmes auf, nur einzelne Stücke konnten im Bereich OK Kies festgestellt werden. Bisher konnten vornehmlich Keramikscherben geborgen werden. Ihre Datierung in die Spätbronze- und teilweise in die Hallstattzeit deckt sich gut mit derjenigen der Funde vom benachbarten Kirchmattweg 6 (siehe anschließenden Fundbericht) und den Altfunden aus dem Bereich des ehemaligen «neuen Friedhofes».

Datierung: archäologisch. Spätbronzezeit, Hallstattzeit.
Kantonsarchäologie Zug, S. Hochuli.