LK 1088, 2634300/1244610. Höhe 411 m.
Datum der Grabung: 27.1.-4.2.2015.
Bibliografie zur Fundstelle: JbSGUF 57, 1972/73, 329f.; 61, 1978, 208; Jahrbuch für Solothurnische Geschichte 35, 1962, 289-294; ADSO 2, 1997, 77-86 (Auswahl).
Geplante Notgrabung (Baubegleitung Werkleitungsgraben). Grösse der Grabung 40 m².
Villa.

Die römische Villa Römermatte/Feigelhof ist bereits seit den 1920er-Jahren bekannt. Sie lag ungefähr 700 m westlich des römischen Vicus von Olten an der am Jurasüdfuß entlang führenden Straße nach Solothurn. Verschiedene Grabungen und Fundmeldungen aus der 2. H. 20. Jh. ergeben das Bild einer mittelgroßen Villa rustica mit einem knapp 40 m langen Hauptgebäude mit Porticus und mit mindestens vier Nebengebäuden. Eines davon war nur in Form einer Fundmeldung eines Ziegelschrotbodenfundaments aus den 1970er-Jahren bekannt. Im Januar 2015 wurde es bei der Verlegung von neuen Werkleitungen durch die Parkanlage Römermatte angeschnitten. Es war mindestens 12 × 15 m groß und im Gegensatz zu den beiden anderen archäologisch untersuchten Nebengebäuden mehrräumig. An ein 70-80 cm breites Fundament einer SW-NO verlaufenden Mauer schlossen im Süden und Norden je mindestens zwei Räume an. Die beiden südlichen waren je 3.5 m breit und - wie die Fundmeldung aus den 1970er-Jahren zeigt - bis zu 15 m lang. Einige der Binnenmauern waren nur wenig fundamentiert und trugen mit Sicherheit einen Holz- und keinen Steinaufbau. In einem nördlichen Raum waren anhand des rot-braun verfärbten Silts noch Reste einer Feuerstelle zu erkennen. Da und dort waren Reste eines Horizontes aus sandigem Silt mit kleinen Kalkbruchsteinen und etwas Kies vorhanden.

Archäologische Funde: Keramik, Eisen, Silices.
Datierung: archäologisch. 2. Jh. n.Chr.
KA SO, A. Nold.