LK 1051, 687 580/255 700. Höhe 372.20 m.
Datum der Grabung: Februar-Juli 1994.
Neue Fundstelle innerhalb des Oppidums von Rheinau.
Geplante Notgrabung (Bauvorhaben).
Grösse der Grabung ca. 850 m².
Siedlung.

Die ehemalige Siedlungsoberfläche war durch einen neuzeitlichen Geländeabtrag bereits weitgehend zerstört worden. Von der latènezeitlichen Siedlung hatten sich somit nur die in den Boden eingetieften Strukturen erhalten: Im westlichen Grabungsbereich waren Pfostenlöcher und Bälkengräbchen noch vorhanden, in der tieferliegenden östlichen Grabungsfläche fehlten sie weitgehend. Bei den Spuren dürfte es sich teilweise um die Reste von Hausbauten handeln, andere sind wohl in der Neuzeit entstanden.
Darüber hinaus wurden insgesamt 18 Gruben ausgegraben. In drei von ihnen, die im Zentrum des Fundplatzes liegen, befinden sich Feuerstellen, die aufgrund der Konzentration von Hammerschlag als Schmiedeesen zu deuten sind. In einigen der Gruben lagen kalottenförmige Schmiedeschlacken zusammen mit mehreren zerbrochenen Düsenziegel aus gebranntem Lehm. Da bei den übrigen Gruben Spuren einer ursprünglichen Benutzung fehlen, können zur primären Funktion vorerst keine Aussagen gemacht werden.
Schliesslich wurden Teile der aus einer Steinlage bestehenden latènezeitlichen Siedlungsoberfläche dokumentiert. Um möglichst den gesamten Fundbestand zu fassen, wurde ein Grossteil der Grubeneinfüllungen systematisch geschlämmt.

Archäologische Kleinfunde: Münzen, Metallobjekte, Keramik, Düsenziegel, Schlacken und andere Siedlungsabfälle.
Datierung: archäologisch. 1. Jh. v. Chr.
KA ZH, St. Schreyer.