LK 1051, 687850/277960. Höhe 372 m.
Datum der Grabung: Juli 1996-Februar 1997.
Neue Fundstelle innerhalb des Oppidums. Geplante Notgrabung (Hausbauprojekt). Grösse der Grabung ca. 1000 m². Siedlung.
Auf Luftbildern wurden erstmals 1989 Spuren archäologischer Überreste (Mauern und Gruben) im Bereich der Austrasse, Kataster Nr. 210 entdeckt. Da hier auf einer Fläche von rund 1900 m² eine Überbauung geplant ist, musste eine Notgrabung durchgeführt werden. Dabei wurden einerseits neue Erkenntnisse zur keltischen Besiedlung gewonnen, andererseits wurden Teile eines mittelalterlichen Gehöftes freigelegt.
Bei den mittelalterlichen Befunden handelt es sich um gemauerte Fundamente eines rechteckigen Gebäudes, einen zweiphasigen, rund 5 × 10 m grossen Keller mit Treppe (erhaltene Mauerhöhe ca. 2.8 m), verschiedene kleinere Anbauten, einfache Steinpflästerungen, sowie mehrere steingefüllte Gruben. Die Keramikfunde datieren das Gebäude ins 13./14. Jh. n. Chr. Mehrere Balkengräben einer älteren Bauphase konnten bis jetzt chronologisch noch nicht genauer eingeordnet werden.
Rund 40 cm tiefer wurde das späteisenzeitliche Siedlungsniveau erfasst. Bei den Überresten handelt es sich um verschiedene kleinere Steinsetzungen, welche möglicherweise auf Hausstandorte oder andere Aktivitätszonen hindeuten. Zudem fanden sich Gruben, deren Funktion noch unklar ist (Materialentnahme, Keller, Werkgruben etc.).
Das reichhaltige Fundmaterial (Abb. 9) umfasst neben grossen Mengen von Keramik und Knochen zahlreiche Fibeln (Nauheimer-, geschweifte und Schüssel-Fibel), diverse Gürtelhaken, Schildbeschläge, Münzen sowie einen bronzenen Fingerring mit eingelegter Kristallgemme. Das Material datiert in die Phase LT D2. Die bislang wohl interessantesten Funde sind sechs Tüpfelplattenfragmente. Abgesehen von einem analogen Fund vom Üetliberg bei Zürich handelt es sich hierbei um die ersten eindeutigen Hinweise keltischer Münzprägung im Gebiet des Kantons Zürich. Vergleiche zu unseren Exemplaren liegen aus dem direkt gegenüber liegenden keltischen Oppidum von Altenburg (D) vor, wo nach heutigem Wissensstand die Besiedlung etwas früher einsetzte (LT D1) als in Rheinau, dann aber gleichzeitig weiterbestand.
Datierung: archäologisch. Späte Latènezeit.
K A Z H, P Nagy.
Rheinau ZH, Au
Consulter le PDF original
Détail de la chronique
Commune
Rheinau
Canton
ZH
Lieu-dit
Au
Coordonnées
E 2687850, N 1277960
Altitude
372 m
Numéro de site cantonal
--
Numéro d'intervention cantonal
--
Nouveau site
Oui
Prélèvements
--
Analyses
--
Institution
--
Date de la découverte
--
Surface (m2)
1000 m2
Date de début
01 juillet 1996
Date de fin
28 février 1997
Méthode de datation
archéologique
Auteur.e
--
Année de publication
1997
Époques
Âge du Fer (La Tène finale (D)), Moyen Âge
Type de site
habitat
Type d'intervention
fouille (fouille de sauvetage/préventive)
Mobilier archéologique
--
Os
--
Matériel botanique
--
×