LK 1070, 666 930/259 260 (Zentralkoordinate für das sog. Verenahofgeviert). Höhe 356 m. Datum der Ausgrabung: 13.4.-30.6.2009; 2. Kampagne: Januar März 2010, Abbruch- und baubegleitende Maßnahmen sind für die zweite Jahreshälfte 2010 geplant. Bibliografie zur Fundstelle: P. Hoegger (1976) Die Kunstdenkmäler des Kantons Aargau 6, 307-310.315-317; JbAS 91, 2008, 192 f. Abklärende Bauuntersuchungen vor substantiellen Umbauten und Teilabriss. Historische Badegasthäuser bzw. Hotelbauten.
Von der Neugestaltung des Badener Bäderquartiers sind unter anderem die drei historischen Badegasthäuser bzw. Bäderhotels Verenahof, Bären und Ochsen betroffen. Während der 1845/1870 neu erbaute Verenahof renoviert und in zeitgemäßer Form wieder als Hotel betrieben werden soll, steht den beiden bereits im 14. Jh. erstmals erwähnten Häusern Bären und Ochsen ein nahezu vollständiger oder zumindest substanzieller Abbruch und Neubau bevor. Aufgrund ihrer langen überlieferten Geschichte war davon auszugehen, dass in den Hotels Bären und Ochsen erhebliche mittelalterliche und namentlich in den Bädergeschossen/Kellern womöglich sogar römische Bausubstanz erhalten ist. Um die baugeschichtliche und funktionale Entwicklung dieser Badegasthäuser im Mittelalter und der Neuzeit und allfällige römische Baureste ansatzweise zu erfassen, führte eine Equipe der Kantonsarchäologie im Frühling 2009 in den Liegenschaften Bären und Ochsen kleinflächige Bauuntersuchungen durch. Im Hotel Verenahof fanden Begehungen statt. Außerdem wurde eine summarische restauratorische Bestandesaufnahme aller drei Hotels durchgeführt. Aufgrund dieser ersten baugeschichtlichen und archäologischen Erkenntnisse können nun weitere Untersuchungen vor und während den für 2010/11 vorgesehenen Umbau- und Abbrucharbeiten geplant und mit der Bauherrschaft koordiniert werden. Die vorerst punktuellen Freilegungen und Untersuchungen lieferten erste Hinweise zur Baugeschichte der Badegasthäuser Bären und Ochsen. Insbesondere erlaubten sie es, das durch historische Dokumente und literarischen Beschreibungen überlieferte sog. Widchenhäuschen mit dem im 14. Jh. erwähnten «beslozen Bad ze Baden» zweifelsfrei zu lokalisieren (im Bädergeschoss des Hotels Bären). Im Hotel Ochsen wurde der 1578 von Heinrich Pantaleon unter der Bezeichnung «Hölle» beschriebene Raum identifiziert. Im gleichen Zug wurde ein bereits 1960 beobachteter Aufschluss mit Mauerresten und stark mit organischem Material durchsetzten römischen Kulturschichten wieder freigelegt und erstmals dokumentiert. Es ist möglich, dass diese Befunde in Zusammenhang mit einer nahen römischen Quellfassung stehen. Die Untersuchungen erbrachten den Nachweis weitaus umfangreicherer mittelalterlicher Bausubstanz als bislang angenommen wurde sowie eine ungeheure und kaum zu bewältigende Fülle von Detailbefunden zu den zahllosen kleinräumigen Um- und Ausbauten der vergangenen 600 Jahre. Bemerkenswert sind außerdem unerwartet gut erhaltene Reste von barocken Wand- und Deckenmalereien namentlich im Hotel Bären. Die für 2010 geplanten weiteren archäologischen und dendrochronologischen Untersuchungen werden das Bild dieser drei bedeutenden historischen Bauten weiter ergänzen.
Datierung: historisch; kunsthistorisch; archäologisch. Römische Zeit; 13./14.-20 Jh. KA AG, A. Schaer, P. Frey und S. Buchheim.
Baden AG, Bäderquartier, Hotels Verenahof , Bären und Ochsen
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Détail de la chronique
Commune
Baden
Canton
AG
Lieu-dit
Bäderquartier, Hotels Verenahof , Bären und Ochsen
Coordonnées
E 2666930, N 1259260
Altitude
356 m
Numéro de site cantonal
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Numéro d'intervention cantonal
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Nouveau site
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Prélèvements
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Analyses
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Institution
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Date de la découverte
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Surface (m2)
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Date de début
13 avril 2009
Date de fin
30 juin 2009
Méthode de datation
historique, archéologique
Auteur.e
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Année de publication
2010
Époques
Époque moderne, Époque contemporaine, Empire romain, Moyen Âge
Type de site
habitat (édifice public)
Type d'intervention
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Mobilier archéologique
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Os
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Matériel botanique
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