LK 1090, 671 760/252 655. Höhe 388 m.
Datum der Grabung: 17.2.-6.5.1997.
Neue Fundstelle.
Bibliographie zur Fundstelle: AS 20, 1997, 3, 135-136.
Ungeplante Notgrabung (Baustellenzufahrt für Ausbau SBB-Doppelspur).
Grösse der Grabung ca. 50 m².
Grösse der Sondierung 180 m².
Grab.

Anlässlich einer Sondierung im Vorfeld des Bauprojekts wurde ein endneolithisches Kollektivgrab angeschnitten. Mindestens 12 Individuen waren in einer Holzkammer mit einem Grundriss von 1.5 × 2 m in mehreren Lagen bestattet worden. Die Mehrzahl der Erwachsenen lag mit dem Oberkörper in Rückenlage mit angewinkelten Armen und Beinen in der Kammer. Die Bestatteten waren meistens in Richtung Nordost-Südwest orientiert. Die Holzkammer, die sich nur noch als dunkle Verfärbung im sandigen Boden abzeichnete, war in einer Grube errichtet worden. Die Kammer gehörte zu einer grösseren Grabanlage, die aus Holzpfosten und Erdmaterial bestand.

Archäologische Kleinfunde: zwei Spinnwirtel aus Ton, zwei Silexabschläge, eine gestielte Pfeilspitze, drei Steinbeile, ein Knochenpfriem, eine bearbeitete Geweihspitze, ein durchlochtes Geweihgerät.
Anthropologisches Material: mindestens 12 Individuen unterschiedlichen Alters und Geschlechts (in Bearbeitung).
Faunistisches Material: wenige Tierknochen.
Probenentnahmen: Erdproben und Zähne von drei Individuen für C14.
Sonstiges: geologische Abklärungen im Feld.
Datierung: archäologisch; naturwissenschaftlich. Schnurkeramik.
Aargauische Kantonsarchäologie, H. Huber, G. Lassau und D. Spörri.