LK 1166, 594.850/197.150. Höhe 585 m.
Datum der Grabungen: Juli 1999-Februar 2000.
Bibliographie zur Fundstelle: JbSGUF 82, 1999, 311.
Geplante Rettungsgrabung (Wohnbauprojekt). Größe der Grabung ca. 900 m².
Siedlung. Gräberfeld.

Das Bauprojekt am Stegenweg 3-5 in Niederwangen bot Gelegenheit, die westlichsten Gräber der bereits 1998 am Stegenweg 1 entdeckten frühmittelalterlichen Nekropole zu untersuchen; im Pulk der schlichten Erdbestattungen dürfte einer einzigen frühmittelalterlichen Sarkophagbestattung besondere Bedeutung zugekommen sein.
Daneben wurden Teile eines im 3. Jh. benutzten römischen Gebäudes (Gutshof?) freigelegt. Aus nachrömischer Zeit stammt ein Kalkbrennofen, der in einen Mauerwinkel der römischen Ruine eingebaut wurde und wohl deren Material als Rohstoff nutzte. Einige Gruben sowie eine Unmenge von Pfostenlöchern westlich und nördlich des römischen Gebäudes lassen sich teilweise zu Grundrissen fügen und entstammen einer dörflichen Siedlung, deren Datierung im Augenblick noch Mühe bereitet. Spätmittelalterlich ist eine im Süden der Grabung gefasste Straße mit eingestampftem Kieselbelag; sie dürfte die Nachfolgerin der in römische Zeit zurückreichenden Nebenstraße von Bümpliz durch den großen Forst Richtung Fribourg führenden Route sein.
Die Feldarbeiten sind zur Zeit der Redaktion des Fundberichtes noch nicht abgeschlossen, sodass im nächsten Band eine Zusammenfassung der Resultate vorgestellt werden soll.

Kleinfunde: Äußerst zahlreich Keramik (Frühmittelalter/Spätbronzezeit?).
Probenentnahmen: C14, Mörtel, Erdproben
Datierung: archäologisch. Spätbronzezeitlich (?); römisch; früh- bis spätmittelalterlich.
A D B, D. Gutscher und Ch. Kissling.