Im Gebäude erfolgte nach Rücksprache mit der Besitzerin eine Bauuntersuchung. Der Dachstuhl und das Fachwerk im Obergeschoss wurden dendrochronologisch untersucht. Der Fachwerkbau mit heute teils verputzten, teils verschindelten Fassaden liegt über der spätantiken Kastellmauer. Vermutlich haben sich Reste dieser Mauer erhalten (Kellernordwand), was sich ohne Eingriffe in den Bestand aber nicht verifizieren liess. Im Aufgehenden handelt es sich um einen Bau aus dem ausgehenden 16. Jahrhundert. Von 22 dendrochronologisch untersuchten Bauhölzer von der sichtbaren Fachwerkkonstruktion im 2. Obergeschoss und dem stehenden Dachstuhl konnten 11 datiert werden. Mehrere der verbauten Fichten wurden im Winterhalbjahr 1589/90 n. Chr. gefällt. Ein Ständer und ein Sparren im Dachstuhl lieferten rund 100 Jahre jüngere Datierungen um 1700 n. Chr. Sie wurden also bei einer späteren Reparatur des Daches eingebaut.