LK 1075, 2746068/1254639. Höhe 668-671 m.
Datum der Baubegleitung: 18.3.-11.7.2019.
Bibliografie zur Fundstelle: JbAS 96, 2013, 236f.; 97, 2014, 267; 98, 2015, 270f.
Geplante Baubegleitung (Leitungsgräben, Hausanschlüsse, Neugestaltung Gassenoberfläche). Größe der Grabung ca. 300 Laufmeter Leitungsgräben und ca. 1450 m² Gassenoberfläche.
Stadt.

Im Rahmen der Neugestaltung der nördlichen Altstadt wurden in der Engelgasse und im Hirschengässlein vor dem Einbau der neuen Gassenpflästerung verschiedene Arbeiten an bestehenden EW-, Gas- und Wasserleitungen durchgeführt sowie neue Leitungen verlegt. Gleichzeitig musste die bestehende Kofferung entfernt und ersetzt werden. Bei diesen Aushubarbeiten kamen im Hirschengässlein, einer kurzen Verbindungsgasse zwischen der Engel- und der Augustinergasse, ein ungefähr NE-SW orientierter, neuzeitlicher Mauerabschnitt aus Sandsteinen sowie Reste eines aus Sandsteinplatten errichteten neuzeitlichen Schmutzwasserkanals zum Vorschein. Dieser Kanal wies eine Abdeckung auf und bestätigt frühere Befunde von Sandsteinkanälen in der benachbarten Augustiner- und der Engelgasse. Der Mauerabschnitt dürfte Zeugnis eines Umbaus der bestehenden Liegenschaft Engelgasse 5 sein. Zwischen 1897 und 1903 erhielt die Liegenschaft auf der Südwestseite eine gekappte, das heißt abgewinkelte Hausecke. Während der archäologischen Baubegleitung 2014 konnte im Gassenbereich die ursprüngliche Ecke des Gebäudes dokumentiert werden. Beide Befunde zeigen, dass die Südfassade beim Umbau des Hauses leicht nach Norden zurückversetzt wurde. In der Metzgergasse wurden wenige, wohl neuzeitliche Befunde dokumentiert.

Datierung: archäologisch. Neuzeit.
KA SG, Th. Stehrenberger und M.-J. Fahrni.