LK 1070, 2689318/1246513. Höhe 617 m.
Datum der Notgrabung: 24.9.-8.10.2015.
Neue Fundstelle.
Ungeplante Notgrabung (Prospektionsfund auf Baustelle). Grösse des untersuchten Areals 880 m².
Gräber.

Am 6. September 2015 entdeckte Hans Ueli Kaul, ehrenamtlicher Mitarbeiter der Kantonsarchäologie Zürich, auf einer Baustelle in Fällanden Brandreste und Teile eines Steinkreises, vermutlich Überreste einer Steinumfriedung zu einem Grabhügel. Später fand er zudem ein Urnengrab. Für die darauf eingeleitete Notgrabung standen rund zwei Wochen zur Verfügung. Insgesamt wurden drei Urnengräber sowie zwei dazugehörige grössere Steinsetzungen freigelegt und dokumentiert. Ergänzend wurden die Baggerarbeiten auf der gesamten, noch nicht abgetragenen Baufläche überwacht (880 m²). Die drei Gräber wurden jeweils als Block geborgen. Sie unterschieden sich in ihrer Anlage: Grab 1 wies eine runde Grabgrube auf, in die zuerst eine Lage Holzkohle (vermutlich Reste des Scheiterhaufens) eingebracht worden war und darauf die Urne sowie insgesamt sechs weitere Gefässe platziert worden waren. Zu Grab 2 gehörte eine Urne, eventuell mit Beigaben. Eine Grabgrube konnte nicht ausgemacht werden, ebenso wenig bei Grab 3. Dieses enthielt eine Urne und mehrere Beigabengefässe. Eine einlagige Packung aus Bruchsteinen umgab die Gräber 2 und 3 und dürfte letztere ursprünglich überdeckt haben. Die Störung durch den Bagger verunmöglichte allerdings ein eindeutiges Urteil sowie eine Antwort auf die Frage, ob einst ein Grabhügel existierte.

Datierung: archäologisch. Späte Bronzezeit/frühe Hallstattzeit.
KA ZH, D. Möckli.