LK 1068, 621 560/265 580. Höhe 269 m. Datum der Grabung: 23.4.-18.6.1993. Bibliographie zur Fundstelle: U. Müller, JbAK 14, 1993, 119. Geplante Notgrabung (Mehrfamilienhaus). Grösse der Grabung ca. 71 m². Ungeplante Notgrabung (Abbruch und Aushubbegleitung). Grösse der Grabung ca. 84 m². Siedlung.

Humose Planierung mit vermischt modernem, mittelalterlichem und römischem Fundmaterial; nur vereinzelt auch frühmittelalterliches Material. Kastellinnenbauten aus Stein: zwei in einem Abstand von 6.20 m laufende W-O-gerichtete Mauerzüge, südlich vorgelagert die Stützenfundamentreihe einer 3 m breiten Porticus mit Kies-Horizont, südlich vorgelagert ein Gräblein, das einen darunterliegenden Mörtelhorizont (Bauhorizont der Steinbauten) durchschlägt. Unter dem Mörtelhorizont im Ostteil Spuren von verstürzten Holzwandstrukturen(?), Planierungen mit Fundmaterial aus dem 2./3. Jh. Darunter Gruben bzw. Mulden mit Fundmaterial des 1./2. Jh.

Kleinfunde: u.a. über 100 Münzen. Silber: Fingerring. Bronze: Pinzette, 4 Fibelfragmente, gepunzte Schnalle, Beschläge, Anhänger. Eisen: 2 Ringe. Ziegelfragment mit Stempel der Legio I Martia, Webgewicht, mittelalterlicher Spinnwirtel aus gebranntem Ton, Sandsteinmörser. Knochenartefakte: 42 Nadelfragmente, Band mit Stift. Spolie: Säulenfragment. Faunistisches Material: unbearbeitet. Datierung: mittelkaiserzeitlich bis spätrömisch, vereinzelt Frühmittelalter- und Mittelalterfunde, Neuzeit. Ausgrabungen Kaiseraugst, U. Müller.