LK 1236, 764 250/164 220. Höhe ca. 1240 m. Datum der Grabung: 31.8.-16.9.1993. Neue Fundstelle. Ungeplante Notgrabung (Bauprojekt). Größe der Grabung ca. 15-20 m². Siedlung.

Die Fundstelle liegt ca. 100 m westlich der römischen Mutatio von Riom-Cadra. Eine vorgängige Sondierung verlief größtenteils negativ (ausgenommen vereinzelte römische Keramikfragmente). Anlässlich des maschinellen Materialaushubes stieß man im Steilhang ca. 1.40-1.60 m unter der Grasnarbe auf eine kohlig-brandige Schicht mit viel verkohlten Vegetabilien und etwas römischen Funden. An konstruktiven Elementen konnten lediglich ein verkohlter Holzbalken und eine Grube von ca. 1.70 × 1.05 m Größe und 35-50 cm Tiefe beobachtet werden. Beim Befund handelt es sich unseres Erachtens um die Überreste eines römischen Stallbaues oder auch eines Wohnhauses, das außerhalb der Siedlung lag und in den Abhang eingetieft war.
An Funden fanden sich in der kohligen Schicht eine Münze, mehrere Bronzefragmente, ein Spinnwirtel aus Lavez und etwas Keramik, darunter Reibschale, grünglasierte Keramik, vereinzelte TS-Stücke, Lavez und Knochen und vereinzelte Plattenschlacken.

Datierung: archäologisch. Wohl 3./4. Jh. n. Chr. AD GR, J. Rageth.