LK 1172, 701 665/202 200. Höhe 700-1400 m.
Datum der Grabung: 8.-12.10.2007.
Bibliographie zu den Fundstellen: JbAS 90, 2007, 117-126.
Neue und alte Fundstellen. Prospektion, Sondierungen.
Rastplätze.


Im Herbst fand eine Prospektion im Hürital statt. Dabei wurden u.a. mehrere Abris untersucht und dokumentiert. Diese Arbeiten in der Höhenstufe 700-1400 m ü. M. knüpften an die Forschungen von 2006 im Gebiet der Silberen auf rund 2000 m ü. M. an. Insgesamt wurden neun C14-Proben ausgewählt und datiert. Sie liegen im Bereich Frühbronzezeit bis Neuzeit.
Muotathal SZ-Abri-Stali (LK 1172, 701 665/202 200. Höhe 960 m): Der Abri wurde 2006 mit zwei Sondierungen untersucht. Beide lieferten Holzkohlen, die in die Schnurkeramik und Bronzezeit datieren (JbAS 90, 2007, 123f.). 2007 wurden zwei 1 m² grosse Flächen angelegt. In Fläche 1 fanden sich wenige Knochen sowie in 40-60 cm Tiefe Holzkohle, die mit der C14-Methode (ETH-)
In Fläche 2 kam in 20-30 cm Tiefe eine eingetiefte Feuerstelle zum Vorschein. Die C14-Datierung (ETH-34472) ergab 2510 ± 55 BP, 800-480 BC cal. (28), eine weitere Holzkohleprobe (Nr. 18)
Muotathal SZ-Hufstettlibalm (LK 1172, 701 300/201 780. Höhe 1000 m): Die überhängende Felswand liegt etwa 150 m SW von Pt. 951. Im Abri wurde eine 40 auf 40 cm grosse Sondierung angelegt. In 45-68 cm Tiefe fanden sich im Kalkschutt viele Holzkohlestücke. Sie sind nach Ausweis der C14-Datierung spätantik-frühmit-
Muotathal SZ-Grüenenbodenbalm (LK 1172, 701 330/201 350. Höhe 1040 m): Die kleine Balm liegt SW des Grüenenboden über dem Steilhang. Im Zentrum des Abris wurde eine 55 auf 40 cm grosse Sondierung angelegt. In 30 cm Tiefe fand sich etwas Holzkohle, die neuzeitlich ist (C14-Datierung, ETH-34466).
Muotathal SZ-Gruebibalm (LK 1172, 701 525/201 700. Höhe 1140 m): Die grosse Schichtfugenhöhle befindet sich ca. 200 m N vom Grüenenboden über dem Steilhang. Die 40 auf 40 cm grosse Sondierung 1 lieferte in 16-18 cm Tiefe in einer hellbraunen Lehmschicht einige Holzkohlestücke. Die C14-Datierung (ETH-)
Muotathal SZ-Holzerabri (LK 1172, 701 780/202 180. Höhe 1000 m): Der Abri-sous-bloc liegt in einem steilen Wald. Die 7 m lange und 4.4 m tiefe Terrasse wird nach W durch eine Trockenmauer gestützt. Die Steinsetzung dürfte mittelalterlich oder neuzeitlich sein. Im Zentrum des Abris wurde eine 40 auf 40 cm grosse Sondierung angelegt. In einem braunen Lehm fand sich in 80 cm Tiefe Holzkohle. Sie wurde C14-datiert: ETH-34471, 1225±55 BP, 660-900 AD cal. (2 σ).
Muotathal SZ-Böllenböble (LK 1172, 701 975/200 977. Höhe 1376 m): Der untere Eingang zur 2,2 km langen Höhle befindet sich in der steilen Flur Silchersband. Im Bereich einer etwas erhöhten Stelle kam knapp unter der Oberfläche eine Feuerstelle zum Vorschein. Die von hier stammende Holzkohle ist neuzeitlich (ETH-34468).
Muotathal SZ-Guggenhürli (LK 1172, 701 970/203 238. Höhe 690 m): Südlich der Muota liegt ausgangs Hürital eine felsige Kuppe, die sich gut als Siedlungsplatz eignen würde. Bei der Prospektion fanden sich aber keine Spuren von Wällen, Gräben oder Mauern. Im E der Kuppe wurde Sondierung 1 angelegt. In einem sandig-siltigen Sediment lagen in 28-32 cm Tiefe Holzkohlestücke. Die C14-Datierung (ETH-34467) ergab ein unsicheres Alter um 1650 AD cal.


Probenentnahmen: Holzkohle.
Datierung: C14.
Amt für Kulturpflege Schwyz, U. Leuzinger.