L.K 1131, 682000 / 229600. Höhe 550 m.
Datum der Feldbegehung: 9.-20.5.2013.
Neue Fundstelle. Prospektion. Grösse der überprüften Fläche 10 m².
Lesefunde.

Prospektionsgänge im Schönbüelwald haben zur Entdeckung eines römischen Münzensembles geführt, das aus einer Silbermünze der römischen Republik (Denar, 125 v.Chr.) und 50 Gross- und Mittelbronzen (Sesterzen, Dupondii, Asse) der frühen und mittleren Kaiserzeit besteht. Soweit erkennbar, ist das jüngste Geldstück ein Sesterz, der in die letzten Regierungsjahre des Kaisers Gordianus III. (238-244) datiert wird. Die Münzen lagen alle innerhalb weniger Quadratmeter in einem Feuchtgebiet, möglicherweise im Bereich einer ehemaligen Quelle.
Zusätzlich zu den Münzen wurde ein römischer Schlüssel gefunden. Seine Reide (Griff) besteht aus Bronze, ist oben gelocht und trägt Zierleisten. Der Schaft ist aus Eisen; der einstmals vorhandene Bart war ebenfalls aus Eisen geschmiedet. Es handelt sich hierbei um einen abgewinkelten Hebe-Schiebe-Schlüssel, der typisch für die römische Kaiserzeit ist.
Im weiteren Umkreis fanden sich ein paar wenige neuzeitlich Objekte. Erwähnenswert sind Münzen der Helvetischen Republik (Halbbatzen 1799), des Kantons Schwyz (1 Rappen 1815) und des Grossherzogtums Baden (1/4 Kreuzer 1824), ein Nürnberger Rechenpfennig sowie die Bruderschaftsmedaille der 1862 gegründeten anglikanischen Bruderschaft des Heiligsten Sakraments (Confraternity of the Blessed Sacrament of the Body and Blood of Christ).

Archäologische Funde: Münzen, Schlüssel, Bruderschaftsmedaille.
Datierung: archäologisch; numismatisch. Römische Zeit; Neuzeit
ADA ZG, R. Agola, St. Doswald und R. Huber.