LK 1087, 604750/252 280. Höhe 349 m.
Datum der Grabung: März-Juni 1988
Bibliographie zur Fundstelle: JbSGUF 71, 1988, 283f.
Geplante Rettungsgrabung (Neukofferung des Platzes). Grösse der Grabung ca. 400 m².
Siedlung.

In der 2. und 3. Etappe der grossflächigen Grabungen konnten weitere Grundrisse von Holzhäusern freigelegt werden. Insgesamt ist nun eine Zeile von 6 Hausgrundrissen bekannt (Abb. 25). Die Bauten entstanden wohl im letzten Drittel des 13. Jh. und gingen Mitte des 14. Jh. ersatzlos in einem Brand ab. Die Baukonstruktionen zeigen deutlich das Fehlen eines «Stadtgründungsrasters», indessen sind alle Bauten auf eine einheitliche, vor der Errichtung der Häuser als Gräbchen im Boden markierte westliche Baulinie ausgerichtet. Diese ist übrigens identisch mit der heutigen Bauflucht Hauptstrasse Ost. Die Baukonstruktionen liefern uns grundlegend neue Erkenntnisse des mittelalterlichen Städtebaus. Zusammen mit der Auswertung der äusserst zahlreichen Kleinfunde, aber auch des botanischen Probenmaterials und dem osteologischen Material sollte es möglich sein, auch Resultate zur Sozialtopographie innerhalb dieser Häuserzeile herauszuarbeiten.

Archäologische Kleinfunde: Keramik (graue Ware, Ofenkeramik), Metall, Bein, Glas.
Faunistisches Material: zahlreiche Tierknochen.
Probenentnahmen: reichhaltiges botanisches Material Auswertung am Botanischen Institut der Universität Basel geplant.
Datierung: archäologisch. 2. Hälfte 13./1. Hälfte 14. Jh.
A D B, D. Gutscher.