LK 1218, ca. 802 300-420/181 100. Höhe ca. 1520 m.
Datum der Aushubüberwachung: 29.130.5.2000.
Bibliographie zur Fundstelle: JbSGU 23, 1931, 110f.; 27, 1935, 42; 28, 1936, 55; 37, 1946, 89; H. Conrad, Schriften zur urgeschichtlichen und römischen Besiedlung des Engadins, 34-37. Lavin/Pontresina 1981.
Wohl Siedlung.

Das Erstellen einer neuen Diax-Antennenanlage machte das Anlegen eines Kabelgrabens auf dem Padnal bei Susch unumgänglich, wo H. Conrad in den 1930er Jahren auf mehreren Terrassen der Felskuppe Überreste einer eisenzeitlichen Siedlung beobachtet hatte. Der Graben wurde durch den Sattel zwischen der nördlichen und südlichen Felskuppe geführt.
Während im steilen Westabhang mit den im Gelände erkennbaren, wohl mittelalterlichen bis neuzeitlichen Ackerterrassen keine Siedlungsreste zu beobachten waren, stellte man im Sattel zwischen den beiden Felskuppen eine Kulturschicht von ca. 40 bis max. 60 cm Dicke fest, die etwas Knochenreste, vereinzelte wohl eisenzeitliche Keramikfragmente, ein grob gemagertes Tonobjekt (wohl Webgewicht) und etwas Holzkohle enthielt. Bauliche Strukturen, wie Trockenmäuerchen, Herdstellen, Pfostenlöcher oder auch nur Gehniveaues waren im Graben drin nicht zu beobachten. Ob es sich bei dieser Kulturschicht letztlich um eisenzeitliche Siedlungsreste handelt, die im Mittelalter oder der frühen Neuzeit zerpflügt wurden, oder ob wir uns hier bereits im urgeschichtlichen Ackerbereich befinden, war nicht mit letzter Sicherheit zu klären.

Datierung: archäologisch. Eisenzeit.
AD GR, J. Rageth.