LK 1072, 699 293/262 645. Höhe 459 m. Datum der Grabung: September-Oktober 2013 (wird fortgesetzt). Bibliografie zur Fundstelle: JbAS 90, 2007, 179 f.
Geplante Notgrabung (Umbau). Grösse der Grabung 50 m². Vicus. Tenn- und Stallteil des ehemaligen Bauernhauses Untere Hohlgasse 19 sollen zu einer Wohnung umgebaut und unterkellert werden. Die Parzelle liegt rund 100 m südöstlich der Hauptstraße des römischen Vicus Vitudurum und ebenso weit nordöstlich des Kirchhügels und dürfte sich am Rand der römischen Siedlung befunden haben. Es wurde schon länger vermutet, dass zwei Bachläufe, die vom Lindberg her im Bereich der Oberen und der Unteren Hohlgasse flossen, sich irgendwo unterhalb der Unteren Hohlgasse vereinigten und schließlich in die Eulach entwässerten. Die Kantonsarchäologie fasste denn auch als ältesten Befund den östlichen der beiden vermuteten Bachläufe. Schwemmschichten aus Quelltuff und torfigem, humosem Erdmaterial hatten sich alternierend in der Wasserrinne abgelagert. Keramik aus dem dunklen Erdmaterial weist in die Bronzezeit.
Ob dieser Bachlauf in römischer Zeit noch Wasser führte, muss vorläufig offen bleiben. Pläne zeigen jedenfalls, dass er im Verlauf der Kaiserzeit eingeebnet und das Areal anschließend überbaut wurde. Von der anschließenden Nutzung zeugen verschiedene Benutzungsschichten und Pläne in der Nordosthälfte der Grabungsfläche. Ein Gräbchen begrenzte die Schichten im Südwesten. Es handelt sich dabei möglicherweise um ein Balkengräbchen, d.h. um die Reste eines Gebäudes. Im Südwesten schloss eine mächtige Kiesschicht an, an deren südöstlichem Ende eine weitere grabenähnliche Struktur zutage trat, möglicherweise ein kleiner Wassergraben zum Kiesvorplatz eines Gebäudes.
Aus der Neuzeit stammen zwei Holzbottiche mit Lehmummantelung und zwei etwas jüngere Mist- oder Jauchegruben, letztere in Form von zwei größeren, aus Holzbrettern gefertigten und ebenfalls mit einem Lehmmantel abgedichteten Kästen. Zwei Maufundamente sowie die Reste eines liegenden Holzbalkens weisen auf eine ältere Phase des Stallteils hin. Mist und Jauche hatten die Schichten bis in große Tiefe gelblich-grün verfärbt.
Archäologische Funde: Keramik, Baukeramik, Metall, Glas.
Faunistisches Material: Tierknochen, noch nicht ausgewertet.
Datierung: archäologisch. Bronzezeit; 1.-2./3. Jh. n.Chr.; Neuzeit.
KA ZH, M. Roth.
Winterthur ZH, Oberwinterthur, Untere Hoblgasse 19
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Detail des Fundberichts
Gemeinde
Winterthur
Kanton
ZH
Ort
Oberwinterthur, Untere Hoblgasse 19
Koordinaten
E 2699293, N 1262645
Höhe
459 m
Signatur Fundstelle Kanton
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Signatur Ereignis Kanton
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Neue Fundstelle
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Probenentnahmen
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Analysen
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Institution
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Datum der Fundmeldung
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Oberfläche (m2)
50 m2
Datum Beginn
01 September 2013
Datum Ende
31 Oktober 2013
Datierungsmethoden
Archäologisch
Autor*in
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Publikationsjahr
2014
Epoche
Römisches Reich, Bronzezeit, (Frühe) Neuzeit, Zeitgenössisch, Bronzezeit
Art der Fundstelle
Siedlung
Art der Untersuchung
Ausgrabung (Rettungsgrabung)
Archäologische Funde
Keramik, Metall, Glas
Knochen
vereinzelte tierische Knochen
Botanische Funde
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