LK 1067, 2615 661/1 263 468. Höhe 296m.
Datum der Bauuntersuchung: Januar 2022.
Neue Fundstelle.
Geplante Bauuntersuchung. Untersuchte Fläche 224 m², 3 Etagen. Bauernhaus.
Das traufseitig zur Burggasse stehende, niedrige Wohnhaus verbirgt im Inneren Reste eines Firsthochständerbaus mit vier Bundachsen aus dem Jahr 1490/91. Es handelt sich ursprünglich um ein Bauernhaus mit wahrscheinlich drei Nutzungsachsen sowie beidseitigem Walm und Strohdach. Die Masse des zwei Räume tiefen Gebäudes belaufen sich auf eine Länge von 13 m, eine Tiefe von 12 m und eine Höhe von 8 m. Erhalten sind bauzeitliche Bestandteile der südlichen Hälfte des östlichen Abbunds im Dachgeschoss und der Gerüstkonstruktion der südöstlichen Gebäudeecke im ersten Obergeschoss.
Eine Versteinerung des Stallbereiches und vermutlich dessen Abtrennung vom Rest des Gebäudes fand bereits vor 1678 statt. Es ist gut möglich, dass ebenfalls vor 1678 bereits der grösste Teil der Holzaussenwände durch Mauerwerk ersetzt worden war. Auf der Federskizze von Georg Friedrich Meyer aus dieser Zeit ist erkennbar, dass sich bei der Wohnachse zur Strasse hin eine Türe befindet. Des Weiteren scheint die Fassade im Bereich des Tenns nach hinten zu springen. Der Katasterplan von 1824 zeigt, dass das Nachbargebäude an der Burggasse 2 durch eine Verbreiterung nun direkt an den ehemaligen Stall von Haus Nummer 4 anschliesst.
Vermutlich im Laufe des 18. Jh. wurde das Gebäude um eine Raumtiefe Richtung Strasse erweitert. Im Erdgeschoss des Wohnbereichs macht der Ostgiebel im Bereich der Erweiterung einen Versatz um ca. 50 cm nach innen. Die neue strassenseitige Fassade weist ebenfalls einen Versatz im Tennbereich auf. Dieser ist auch auf einer Fotografie aus dem Jahr 1904 zu sehen. Auf Letzterer ist an der strassenseitigen Fassade kein Eingang sichtbar, dafür aber ein kleines Fenster. Der Eingang befand sich zu dieser Zeit vermutlich bereits im Ostgiebel auf Höhe der Küche, wie er auch auf Plänen von 1961 eingetragen ist. Während des Umbaus anfangs der 1960er Jahre weicht der Eingang einem Fenster. Zudem wird das Gebäude aufgestockt, unterkellert und erhält auf der strassenabgewandten Seite eine Laube. Die Wohnung wird neu über die Garage im ehemaligen Tennbereich betreten.
Datierung: dendrochronologisch. Neuzeit, Kernbau 1490/91.
Archäologie Baselland, L. Richner.
Muttenz BL, Burggasse 4
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Detail des Fundberichts
Gemeinde
Muttenz
Kanton
BL
Ort
Burggasse 4
Koordinaten
E 2615661, N 1263468
Höhe
296 m
Signatur Fundstelle Kanton
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Signatur Ereignis Kanton
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Neue Fundstelle
Ja
Probenentnahmen
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Analysen
Dendrochronologie
Institution
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Datum der Fundmeldung
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Oberfläche (m2)
224 m2
Datum Beginn
Januar 2022
Datum Ende
31 Januar 2022
Datierungsmethoden
Dendrochronologisch
Autor*in
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Publikationsjahr
2023
Epoche
(Frühe) Neuzeit, Zeitgenössisch
Art der Fundstelle
Siedlung (Wohngebäude)
Art der Untersuchung
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Archäologische Funde
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Knochen
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Botanische Funde
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