LK 1287, 129 450/615 075. Höhe 728 m.
Datum der Ausgrabung: 5.-20.12.2001 und März 2002.
Bekannte Fundstelle.
Geplante Notgrabung (Kelleraushub). Untersuchte Fläche: ca. 120 m².
Burganlage.

In Hinblick auf die bevorstehende Sanierung der Gesamtanlage erhielt das Bureau TERA im Dezember 2001 den Auftrag im Keller des Palas und im Erdgeschoss des Donjons die Beschaffenheit des Bodens abzuklären und zu untersuchen, ob bei einem Abtiefen des Gehniveaus archäologisch relevante Befunde tangiert würden.
Im Palas stellten wir im unteren Bereich der Sondierungen jeweils Schuttschichten fest, welche nach dem Bau der Aussenmauern im frühen 13.Jh. eingebracht wurden, um das stark nach Süden abfallende, natürliche Gelände auszuebnen. Darüber waren Ablagerungen nachweisbar, die einerseits durch die Benutzung des Kellers entstanden, andererseits bei Umbauten des Schlosses hinterlassen wurden, so etwa die Einfüllung mit Fragmenten eines Stuckmauerwerkes, die wohl von einem ehemals im ersten Obergeschoss eingezogenen Gewölbe stammen.
Dank der Untersuchungen ist nun die chronologische Einordnung der Binnenmauer im rückwärtigen Teil des Kellers und der Säule in der Kellermitte stratigraphisch geklärt: erstere gehört zum ursprünglichen Bauplan des Palas (frühes 13. Jh.), die Säule hingegen zu einem ersten Umbau (1. Hälfte 13. Jh.).

Datierung: archäologisch, dendrochronologisch.
TERA Sàrl, Sion, A. Antonini.