Datum der Grabung: 1982/39. (1982-83).
Neue Fundstelle.
Plangrabung. Grabungsfläche ca. 300 m².
Siedlung.

Das Vorhaben der Sanierung und Umwandlung der Liegenschaften Martinsgasse 9-13 und Rheinsprung 22-24 in Wohnungen löste auch Grabungen in dem noch wenig erforschten nördlichen Abschnitt des Münsterhügels aus. Dass auch in dieser Zone noch mit beachtlicher archäologischer Substanz zu rechnen ist, erwies die Auffindung der Fundamente eines wohl dem späteren 3. Jh. zuweisbaren römischen Steingebäudes. Zwei hypokaustierte Räume mit gemeinsamem Praefurnium konnten partiell freigelegt werden. Das Gebäude scheint bereits in der Mitte des 4. Jh. einem Brand zum Opfer gefallen zu sein. Seine Funktion ist noch offen.
Neben der spätrömischen Epoche war in den Grabungen vornehmlich die Spätlatènezeit durch Strukturen und Funde gut repräsentiert. Der dazwischenliegende Zeitraum der frührömischen und mittleren Kaiserzeit ist nur schwach vertreten. Diese Beobachtung bestätigt die während der «Leitungsgrabungen» 1978-79 gewonnene Erkenntnis, dass für diesen Zeitraum eine lockere Besiedlung zwischen Augustinergasse und Martinsgasse angenommen werden muss. (Basler Zeitschr. f. Gesch. u. Altertumskunde 86, 1986, 206 ff.).

Archäologische Kleinfunde: Keramik (Spätlatène, römisch, mittelalterlich), spätlatènezeitliche und römische Münzen.
Faunistisches Material: Tierknochen.
Probenentnahmen: Erd- und Mörtelproben.
Datierung: archäologisch. Spätlatène, römische Zeit, Mittelalter.
ABBS, G. Helmig.