LK 1070, ca. 657 685/259 845. Höhe ca. 372 m.
Datum der Grabung: August 2011.
Bibliografie zur Fundstelle: Ch. Holliger/C. Holliger, Das reiche Frauengrab von 1888. Eine Episode aus der Forschungsgeschichte Vindonissa. Jber. GPV 1987, 5-26 bes. 15 Abb. 15 (Situation nördlich der Aare).
Notgrabung (Grossüberbauung).
Grösse der Grabung ca. 90 m².
Siedlung.
Nördlich der Aare und westlich der mittelalterlichen Vorstadt von Brugg liegt die Herrenmatt. Unmittelbar nördlich der Straße nach Basel wird hier eine große Terrassensiedlung erstellt. In römischer Zeit lag das Areal außerhalb von Vindonissa, weil nördlich eines Gräberfeldes entlang der Ausfallstraße nach Augusta Raurica, die in diesem Bereich weitgehend identisch mit der heutigen Baslerstraße ist. Aus der Brugger Vorstadt gibt es bis anhin nur wenige Fundmeldungen aus römischer Zeit. Neben einigen nicht genau zu lokalisierenden Fundnotizen aus dem späten 19. Jh. ist hier vor allem ein reich ausgestattetes Brandgrab zu nennen, das 1888 beim Bau der Turnhalle etwa 330 m östlich der jetzigen Fundstelle zum Vorschein kam. Bei den umfangreichen Erdbewegungen stiess man am Hangfuss, unter modern kontaminierten Hangschuttschichten, überraschenderweise auf mehrphasige römische Siedlungsbefunde. Deren Grenzen konnten in der aktuellen Grabungsfläche nicht sicher erfasst werden, lediglich der nördliche, also bergwärts verlaufende Siedlungsrand scheint erreicht zu sein. Die wenigen sicher deutbaren Baubefunde - Trockenmauern, ziegelgesetzte Feuerstellen, Drainagen, Unterlegsteine von Schwellbalken - lassen vorerst keine sichere Deutung dieser ersten gesicherten antiken Siedlungsstelle nördlich der Aare zu: Villa, Mansio oder Teil eines Vicus? Die Nähe zur hier zwingend zu postulierenden römischen Fernstraße von Vindonissa nach Augusta Raurica lässt am ehesten an eine Straßenstation denken. Die Sichtung des Fundmaterials (Abb. 23) zeigt fast ausschließlich Objekte aus dem 1. Jh. n. Chr. mit einem Schwerpunkt in dessen zweiter Hälfte. Funde, die sicher nach Abzug der 11. Legion aus Vindonissa im Jahr 101 n. Chr. datieren, liegen hingegen nicht vor. Die bauliche Nutzung des Areals setzt nach Aussage weniger keramischer Funde erst im Spätmittelalter wieder ein.
Archäologische Funde: Keramik, Glas, Bronze, Eisen, Ziegelstempel 21. Legion, Mühlsteine, zwei Münzen (1. Jh.).
Faunistisches Material: Tierknochen, unbearbeitet.
Probeentnahmen: Schlämmproben; Sedimentproben.
Datierung: archäologisch. 1 Jh. n. Chr.; Spätmittelalter.
KA AG, J. Trumm.
Brugg AG, Herrenmatt
Visualizza il PDF originale
Dettagli della cronacha
Comune
Brugg
Cantone
AG
Località
Herrenmatt
Coordinate
E 2657685, N 1259845
Altitudine
372 m
Numero del sito cantonale
--
Numero dell'intervenzione cantonale
--
Nuovo sito
--
Campionamento
--
analisi
--
istituzione
--
Data della scoperta
--
Superficie (m2)
90 m2
Data di inizio
agosto 2011
Data di fine
agosto 2011
Metodi di datazione
archeologico
autore
--
Anno di pubblicazione
2012
Epoca
Impero romano, Medioevo
Tipo di sito
abitato
Tipo di intervenzione
Scavo (Scavo di salvataggio)
Mobiliare archeologico
ceramica, vetro, metallo, litico (elemento architettonico (prelevato)), litico (strumento), metallo (monete)
ossa
ossa d'animali disperse
materiale botanico
--