LK 1070, 658 220-658 350/259 250-259 300. Höhe 350.30 m.
Datum der Grabung: 2.4.-30.11.2007.
Bibliographie zur Fundstelle: Jber. GPV 1956/57, 75; 2000. 62f.; 2003, 52 f.; 2005, 71f.; 2006, 92 f.; JbAS 90, 2007, 177.
Geplante Notgrabung (Überbauung Vision Mitte). Größe der Grabung ca. 1000 m².
Siedlung (vicus/canabae). Gräber.
Die diesjährige Grabungsfläche lag im Bereich der Straße nach Augusta Raurica (Augst/Kaiseraugst) und im südlich anschließenden Gelände. Eine kleine Außenstation befand sich östlich der Zürcherstraße, im äußersten Hinterhofbereich der 2006 freigelegten Streifenhäuser (JbAS 90, 2007, 177; Jber. GPV 2006, 92f.). Außer einigen wenigen Gruben römischer Zeit, vermutlich den letzten in diesem Bereich, kam ein bisher unbekanntes Gebäude aus der Mitte des 19. Jh. zum Vorschein. Die Straße war bis heute in Gebrauch und wies mindestens dreizehn Phasen auf, von denen sieben in römische Zeit datieren, genauer ins 1. Jh. n. Chr. Der Rand der ersten Straße überlagerte eine Grube, die mit spätaugusteischem Material verfüllt war. Die letzte römische Phase kann mit der letzten Steinbauphase der 2006 erfassten Überbauung korreliert werden, deren Bau um 100 n. Chr. zu vermuten ist. Auf dem ersten nachrömischen Belag fand sich das Fragment eines Biberschwanzziegels, der ins 17./18. Jh., frühestens ins 16. Jh., datiert. Demnach war die letzte römische Straße weit über 1000 Jahre in Betrieb gewesen! Südlich der Straße kamen im Osten Lehmfachwerkbauten zum Vorschein, deren zweite Phase abgebrochen und planiert worden war, ohne durch neue Bauten, etwa gemauerte Häuser, ersetzt zu werden. Das Gelände scheint danach als offener Platz eher extensiv genutzt worden zu sein. Eine mit Hammerschlag und Eisenschlacken durchsetzte Abfallschicht belegt die Arbeit von Schmieden. Im Westen kamen unmittelbar südlich der Straße zwei Gräber zum Vorschein, ein Urnen- und ein Brandschüttungsgrab. Weitere dürften 2008 folgen. Beide Bestattungen waren mit einer Holzkonstruktion oder Hecke umfriedet. Der Tote im Brandschüttungsgrab lag bei der Kremation auf einem mit Knochenschnitzereien verzierten Totenbett. Ähnliche Bestattungen sind schon früher an der gleichen Ausfallstraße weiter nördlich zum Vorschein gekommen (C. Holliger/C. Holliger-Wiesmann, Vier Totenbetten mit Knochenschnitzereien aus Vindonissa. Jber. GPV 1993, 21-52). Es könnte sich um Angehörige der 13. Legion handeln. Später wurden die Gräber jedenfalls nicht mehr respektiert, denn man legte zahlreiche Gruben und Gräben an, deren Funktion vorerst noch offen bleiben muss. In einer der Gruben fand sich eine fast vollständige Statuengruppe, die der von M. Bossert postulierten Werkstatt in Vindonissa entstammen dürfte (M. Bossert Die figürlichen Skulpturen des Legionslagers von Vindonissa. Veröff. GPV 16, 64, ähnlich wie ebd. Nr. 4. Brugg 1999). Dargestellt ist eine auf einem Thron sitzende Göttin mit einem auf der Lehne stehenden Amor. Später erstellte man über den zugeschütteten Gruben und Gräben einen offenen Platz, indem man, vermutlich mehrmals, Lehmfachwerklehm einbrachte, den man mit einer Geröllschicht befestigte.
Archäologische Kleinfunde: u.a. Keramik, Hammerschlag und Schmiedeschlacken, Münzen, Beinschnitzereien, Fragmente von Steinstatuen.
Faunistisches Material: vorhanden.
Probenentnahmen: Schlämmproben, Sedimentproben, Holzkohle für C14-Messung.
Datierung: archäologisch. 1./2. Jh. n.Chr.; Neuzeit.
KA AG, C. Schucany und C. Grezet.
Windisch AG, Bachthalen
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Dettagli della cronacha
Comune
Windisch
Cantone
AG
Località
Bachthalen
Coordinate
E 2658350, N 1259250
Altitudine
350 m
Numero del sito cantonale
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Numero dell'intervenzione cantonale
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Nuovo sito
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Campionamento
legno / carbone, campioni di liquame archeobiologici, campioni di sedimenti geoarcheologici
analisi
14C
istituzione
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Data della scoperta
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Superficie (m2)
1000 m2
Data di inizio
02 aprile 2007
Data di fine
30 novembre 2007
Metodi di datazione
14C, archeologico
autore
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Anno di pubblicazione
2008
Epoca
Impero romano
Tipo di sito
abitato, funerario (gruppo di tombe, indeterminato), funerario (tomba)
Tipo di intervenzione
Scavo (Scavo di salvataggio)
Mobiliare archeologico
ceramica, metallo (monete), litico (elemento dell'abbigliamento)
ossa
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materiale botanico
legno / carbone
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