LK 1092, 2691 510/1 247 400. Höhe 437 m
Datum der Grabung: 9.5.-30.9.2020.
Neue Fundstelle
Bibliografie zur Fundstelle: Nielsen, E. H. (1997) Fällanden ZHUsserriet. Zum Übergangsbereich Spätmesolithikum-Frühneolithikum in der Schweiz. JbSGUF 80, 1997, 57-84.
Ungeplante Notgrabung (Renaturierung). Grösse der Grabung 97 m².
Lagerplatz. Sonstiges.
Die 2019 begonnene und 2020 weitergeführte Notgrabung auf einer ehemaligen Strandplatte des Greifensees erbrachte Reste eines spätmesolithischen Lagerplatzes. Bei den wenigen Befunden handelt es sich um Konzentrationen von Steinen mit Spuren großer Hitzeeinwirkung sowie um mutmaßliche Staketenlöcher. Auffällig ist die ausgesprochen dichte Fundkonzentration im Bereich der Strandplatte. Die noch scharfkantig erhaltenen Silices lagen dicht nebeneinander, dazwischen fanden sich Konzentrationen von kalzinierten Knochenfragmenten. Zum einheitlich wirkenden Fundinventar gehören typisch spätmesolithische Geräte wie zahlreiche Trapeze, Kratzer in allen Größen, dazu einige asymmetrische Pfeilspitzen sowie wenige Bavans-Spitzen und Montbani-Klingen. Etliche Kerne mit Lamellennegativen belegen die lokale Silexverarbeitung.
In der mesolithischen Fundschicht kamen auch einige stark erodierte Keramikscherben mit Eindruck- und Rillenverzierung zum Vorschein, bei denen es sich vermutlich um La Hoguette-Keramik handelt. Etwas entfernt stießen wir auf eine runde Brandgrube (Durchmesser 90 cm), die kleine Bruchsteine mit Hitzespuren und eine Holzkohlelage enthielt. Ihre Zugehörigkeit zum mesolithischen Lagerplatz muss noch geklärt werden.
Im östlichen angrenzenden ehemaligen Spülsaum mit Feuchtbodener-haltung wurden größere Knochen- und Geweihreste geborgen. Daneben kamen auch einige Fragmente eines verzierten mittelneolithischen Gefäßes zum Vorschein.
Die neue Fundstelle Stocklen liegt nur rund 150 m entfernt zur publizierten spätmesolithischen Station Fällanden-Usserriet mit einem sehr ähnlichen Fundinventar. In welchem Verhältnis die zwei Fundstellen zueinander stehen, muss im Detail noch untersucht werden.
Archäologische Funde: Silices, Keramik, Steinwerkzeug.
Faunistisches Material: Kalzinierte Knochen, Knochen und Geweih.
Probenentnahmen: Holzkohle C14, Schlämmproben (Kleinfunde), archäobotanische Schlämmproben, Profilkolonnen.
Datierung: archäologisch; naturwissenschaftlich (in Bearbeitung). Spätmesolithikum/Frühneolithikum; Mittelneolithikum.
KA ZH, A. Kienholz und St. Chamberlain.
Fällanden ZH, Stocklen
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Détail de la chronique
Commune
Fällanden
Canton
ZH
Lieu-dit
Stocklen
Coordonnées
E 2691510, N 1247400
Altitude
437 m
Numéro de site cantonal
--
Numéro d'intervention cantonal
--
Nouveau site
Oui
Prélèvements
bois/charbon de bois, restes botaniques, échantillons de boue archéobiologiques, échantillons de sédiments géoarchéologiques
Analyses
14C
Institution
--
Date de la découverte
--
Surface (m2)
97 m2
Date de début
09 mai 2020
Date de fin
30 septembre 2020
Méthode de datation
14C, archéologique
Auteur.e
--
Année de publication
2021
Époques
Paléolithique, Mésolithique, Néolithique
Type de site
habitat (camp temporaire)
Type d'intervention
fouille (fouille de sauvetage/préventive)
Mobilier archéologique
pierre (outil), céramique
Os
ossement d'animaux isolés, ossements brulés
Matériel botanique
bois/charbon de bois, autres
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