LK 1185, 579 240/183 760. Höhe 537 m. Datum der Grabung: Januar-April 2009.
Bibliografie zur Fundstelle: M. Strub, La Ville de Fribourg: les monuments religieux I. Les Monuments d'Art et d'Histoire 36, canton de Fribourg II, 247-315. Bâle 1956; S. Gasser, Die Kathedralen von Lausanne und Genf und ihre Nachfolge. Früh- und hochgotische Architektur in der Westschweiz (1170-1350), 253262.336f. Berlin 2004.
Geplante Notgrabung (Heizungsanlage). Grösse der Grabung ca. 33 m². Sakralbau.
Die Modernisierung und Verlegung der Heizungsanlage verursachte Ausgrabungen in der Kirche sowie im Konvent des ehemaligen Augustinerklosters. Ausgeführt wurde hierfür ein Nord-Süd-Schnitt im ersten östlichen Langhausjoch mit Erweiterung im ersten Joch des Nordseitenschiffs, ein Mauerdurchbruch zwischen Nordseitenschiff und östlich anschliessendem Nebenraum, Ausgrabungen in diesem Nebenraum, im östlichen Kreuzgangflügel sowie einem benachbarten Raum im Nordflügel des ehemaligen Konventsgebäudes. Hierbei wurden mehrere bisher unbekannte Vorgängerstrukturen festgestellt, die teilweise noch aus der Zeit vor dem Bau des heute bestehenden Kirchenbaus stammen.
Wichtigster Befund war in der Kirche eine zirka 1,30 m starke, hochwertig bearbeitete und zweischalige Quadermauer, die Ost-West ausgerichtet annähernd parallel zur heutigen nördlichen Aussenmauer verläuft und vermutlich eine frühere Aussenmauer bildete. Daran wurden noch vor der Errichtung der Fundamente des bestehenden Gebäudes Anbauten angefügt, die Mauer selbst aufgegeben und eine andere Struktur darüber errichtet. Die Radiokarbondatierung einer Kinderbestattung, die noch auf die ältere Mauer Rücksicht nimmt, gehört in die Zeit zwischen 1180 und 1280.
Der bestehende Kirchenbau, in dem im Jahr 1311 fünf Altäre geweiht wurden, fundamentiert auf diesen aufgegebenen älteren Baustrukturen. Das zugehörige Bodenniveau lag im östlichen Langhausbereich zirka 0,30 m unter dem heutigen. Nur wenig höher liess sich ein Laufniveau wohl der frühen Neuzeit sowie ein ehemaliger Bodenbelag aus Molasseplatten der Zeit des Barock nachweisen. Ein älteres Altarpostament an der Ostwand des Nordseitenschiffes dürfte bauzeitlich sein, während ein aufgegebenes frühbarockes Altarfundament an der Nordwand die Erneuerung der Seitenaltäre im 18. Jh. spiegelt.
Radiokarbondatierungen von in situ befindlichen Grablegen zeigen, dass Bestattungen in der Kirche bereits ab dem 14. Jh. angelegt wurden. Im ehemaligen Konvent wurde ein Boden aus Molasseplatten aus der Zeit vor den barocken Neubauten sowie im Kreuzgang die Oberseite vermutlich eines Gruftgewölbes freigelegt. Das Bodenniveau lag im Konvent vor den umfassenden Neubaumassnahmen des 17. und 18. Jh. zirka 0,90 m unter dem gleichzeitigen Niveau im Kircheninneren.
Aus der späteren Zusetzung einer Durchgangsöffnung zwischen Chor und nördlich anschliessendem Konvent wurden zahlreiche bearbeitete und gefasste Steinfragmente geborgen, bei denen es sich wahrscheinlich um Teile einer spätgotischen Kleinarchitektur (Tabernakel?) handelt.
Anthropologisches Material: Knochenfunde, unbearbeitet. Probenentnahmen: Knochen für Radiokarbondatierung. Sonstiges: Münzen, Keramik-, Glas-, Metallfunde, Reste von Wandverputz.
Datierung: archäologisch; bauhistorisch. - C14. Ua-38056: 789 ± 32 BP, 1180-1280 AD cal. 2 sigma (95,4 %); Ua-38057: 664 ± 36 BP, 1270-1400 AD cal. 2 sigma (95,4 %); Ua-38058: 648 ± 34 BP, 1270-1400 AD cal. 2 sigma (95,4 %). AAFR, D. Heinzelmann.
Freiburg FR, ehem. Augustinerkloster, Kirche St. Moritz
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Détail de la chronique
Commune
Fribourg
Canton
FR
Lieu-dit
ehem. Augustinerkloster, Kirche St. Moritz
Coordonnées
E 2579240, N 1183760
Altitude
537 m
Numéro de site cantonal
--
Numéro d'intervention cantonal
--
Nouveau site
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Prélèvements
os
Analyses
14C
Institution
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Date de la découverte
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Surface (m2)
33 m2
Date de début
janvier 2009
Date de fin
30 avril 2009
Méthode de datation
14C, archéologique
Auteur.e
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Année de publication
2010
Époques
Moyen Âge, Époque moderne, Époque contemporaine
Type de site
cultuel/religieux (édifice réligieux)
Type d'intervention
fouille (fouille de sauvetage/préventive)
Mobilier archéologique
métal (monnaies/médailles), céramique, verre, métal
Os
ossements humains isolés
Matériel botanique
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